Anisoline

[535] Anisoline, als Farbstoffe benutzte Ester der Rhodamine. Das einfachste Rhodamin entsteht durch Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit Metaamidophenolchlorhydrat und konzentrierter Schwefelsäure. Weit stärker gefärbt sind die alkylierten Rhodamine, von denen das Diäthylrhodaminchlorhydrat relativ echt, besonders alkaliecht ist. Auch Tetramethylrhodamin, sulfonierte Benzylrhodamine (als gute Wollfarbstoffe) und sulfonierte phenylierte Rhodamine (als Violamine) sind im Handel. Bei Behandlung von Rhodaminbasen mit Halogenalkylen entstehen die A., die sich durch größere Löslichkeit, ihre seine blaustichigere Nuance und größere Echtheit auszeichnen. Am wichtigsten ist das Trianisolin (Rhodamin 6G). Bernsteinsäureanhydrid liefert mit Metaamidophenolchlorhydrat rote Bernsteinsäurerhodamine, von denen Rhodamin S., das Succineïn des Dimethyl- und Diäthylmetaamidophenols, am wichtigsten ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 535.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: