Apĭa

[616] Apĭa, Hauptort der deutschen Samoainseln auf der Nordseite der Insel Upolu (s. Karte »Samoainseln«), an einer halbmondförmigen Bucht, die aber wegen ihrer beschränkten Tiefen und des gegen Nordwinde mangelnden Schutzes nicht genügende Sicherheit gewährt, so daß 16. März 1889 in einem Orkan vier deutsche und amerikanische Kriegsschiffe mit 9 Offizieren und 140 Mann zu Grunde gingen. Der langgestreckte, sich um den Hafen hinziehende Ort besteht aus drei Quartieren: der Halbinsel Mulinu, Matafele und Matautu. Auf der ersten liegt das Massengrab der 1888 gefallenen deutschen Seeleute, in Matafele die Lagerräume und Werkstätten der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee, das Haus des Gouverneurs, ein französisches Kloster, katholische Kirche, deutsches Hospital, evangelische Kirche, englisches und amerikanisches Konsulat, in Matautu die Lagerräume der Firma Ruge u. Hedemann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 616.
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