Belvedēre

[620] Belvedēre (ital., soviel wie das franz. Bellevue, »Schönsicht«), häufig Name von Lustschlössern und sonstigen, meist turm- oder tempelartigen Gebäuden, die eine schöne Aussicht gewähren. Berühmt ist der B. genannte Flügel des vatikanischen Palastes in Rom mit einem Teil der Skulpturensammlungen (darunter der »Apoll vom B.« und die Laokoongruppe). – Den Namen B. führt auch ein 1693–1724 für den Prinzen Eugen errichtetes Lustschloß in Wien, das bis 1891 die kaiserliche Gemäldegalerie (jetzt im kunsthistorischen Museum) enthielt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 620.
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