Bucentaur

[521] Bucentaur (ital. Bucintoro, d. h. goldene Barke, buzino d'ora), Prachtgaleere, worauf der Doge von Venedig 1311–1789 jährlich am Himmelfahrtstag ausfuhr, um einen Ring feierlich ins Meer zu werfen und damit seine Vermählung mit dem Meere (»Desponsamus te, mare, in signum veri perpetuique dominii«). d. h. Venedigs Seeherrschaft, zu bekunden. Der letzte und schönste B., 1722–29 erbaut, war 30 m lang, 6 m breit, hatte 168 Ruderer an 42 Riemen; er wurde 1798 von den Franzosen wegen seines Goldschmucks in Trümmer geschlagen, von denen einige im Arsenal zu Venedig gezeigt werden. Vgl. »Il Bucintoro di Venezia« (Vened. 1837).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 521.
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