Chitīn

[71] Chitīn (Entomaderm) C18H30N2O12, die stickstoffhaltige Substanz, welche die häutigen und härtern Teile der Organe von Würmern, Krebsen, Spinnen, [71] Insekten bildet, häufig innig verbunden mit andern Stoffen, z. B. mit kohlensaurem Kalk im Panzer der Krebse. Auch in gewissen Pilzen kommt ein stickstoffhaltiger, dem C. nahestehender Körper vor. Man erhält es rein, wenn man Maikäferflügeldecken der Reihe nach mit den gewöhnlichen Lösungsmitteln behandelt und dadurch von fremden Beimengungen befreit. C. ist farblos, durchscheinend, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure und Salzsäure und gibt als Hauptzersetzungsprodukt Glykosamin C6H13NO5 u. Essigsäure. Von den höhern Wirbeltieren wird es nicht verdaut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 71-72.
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