Cholúla

[90] Cholúla (spr. tscho-, San Pedro), Stadt im mexikanischen Staat Puebla, 10 km westlich von Puebla, 2138 m ü. M., mit 7031 Einw., war zur Zeit Cortez' sehr industriereich (Metall- und Töpferwaren, Baumwollen- und Agavezeuge), besonders aber Hauptsitz des altmexikanischen Religionskultus, mit mehr als 400 Tempeln und mindestens 150,000 Einw. Merkwürdig ist der Teokalli (»Gotteshaus«), das riesenhafteste aztekische Bauwerk, aus ungebrannten Backsteinen zu Ehren des Gottes Quetzacoatl errichtet. Es bildet eine abgestumpfte Pyramide aus vier Abteilungen übereinander, 54 m hoch, mit einer Grundfläche von 11 Hektar. Die 4200 qm große Plattform trug einst tempelähnliche Gebäude, jetzt eine kleine Kirche.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 90.
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