Fonnesbech

[749] Fonnesbech, Christian Andreas, dän. Staatsmann, geb. 7. Juli 1817 in Kopenhagen, gest. daselbst 17. Mai 1880, anfangs Jurist, später Großgrundbesitzer, erlangte im Reichstag, dessen Folkething er[749] 1858–72 angehörte, während des Kampfes zwischen den Eiderdänen (s.d.) und der liberalen Bauernpartei als Mitgründer der Partei der »Unabhängigen« bald eine einflußreiche Stellung. Seit 1865 Finanzminister im Kabinett Frijs-Frijsenborg (s.d.), seit 1870 Minister des Innern im Kabinett Holstein-Holsteinborg (s.d.), machte er sich besonders durch Verbesserung des Verkehrswesens verdient. 1874 wurde er zum Ministerpräsidenten ernannt, zeigte sich aber der Reichstagsopposition nicht gewachsen und trat daher schon 1875 zurück. Seit 1874 war er Mitglied des Landsthings.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 749-750.
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