Hardwar

[805] Hardwar (»Tor des Hari oder Wischnu«, auch Gangadwara, »Gangesschlucht«), Stadt im Distrikt Saharanpur der britisch-ind. Nordwestprovinzen, am Austritte des Ganges aus den Siwalikbergen in die Ebene, 403 m ü. M., mit etwa 3000 Einw., wichtig als Ausgangspunkt des Gangeskanals (s. Ganges, S. 319) und berühmt als Wallfahrtsort der Hindu, deren etwa 100,000 jährlich von Mitte März bis Mitte April dahin pilgern, um an dem Hariketscharan, der heiligen Treppe mit der Fußspur Wischnus, zu baden. Die Wallfahrten, mit denen sich ein großer Markt (Pferde) verbindet, haben von ihrer frühern Bedeutung (1796: 2,5 Mill. Pilger) infolge der Schritte gegen die damit verbundenen Streitigkeiten und die Seuchengefahr viel verloren, doch wird das alle 12 Jahre gefeierte unmbhmela noch von etwa 300,000 Menschen besucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 805.
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