Hermaphróditos

[218] Hermaphróditos, in der griech. Mythologie der Sohn des Hermes und der Aphrodite. Als er als Jüngling in der karischen Quelle Salmakis badete, verschmolzen die Götter auf Bitten der von ihm verschmähten Quellnymphe, welche ewige Vereinigung mit ihm erflehte, ihre Leiber derart, daß ein Doppelgeschöpf, halb Mann, halb Weib, H. genannt, entstand. Zugrunde liegt der Sage wohl ein auf Cypern verehrter Aphroditos. H. war ein Lieblingsgegenstand der spätern Kunst, die ihn, meist mit männlichem Glied und weiblicher Brust, besonders in wollüstigem Schlaf liegend (Statuen im Louvre, in Rom, Florenz etc.) darstellte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 218.
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