Hypnos

[710] Hypnos (lat. Somnus), in der griech. Mythologie der Gott des Schlafes, Sohn der Nacht (Nyx) und Zwillingsbruder des Todes (Thanatos). Dargestellt wird er gewöhnlich als weicher, schöner Jüngling mit Flügeln an Schultern oder Schläfen, Mohnzweig und Schlummerhorn, aus dem er den Schlaf niederträufelt; so besonders in der schönen Statue von Madrid. Andre Auffassung, besonders auf Sarkophagen, bildet ihn als geflügelten, bärtigen Greis, der über den in seinem Schoß liegenden Schläfer den Schlummer ausgießt. Vgl. Winnefeld, Hypnos (Stuttg. 1886); Brunn, Griechische Götterideale in ihren Formen erläutert (Münch. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 710.
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