Immortellen

[772] Immortellen (franz., »Unvergängliche«), Blumen mit trockenhäutigen Blütenhüllblättern, die lange Zeit nach dem Abschneiden ihre Form und ihr frisches Aussehen bewahren und deshalb in der Bukett- und Kranzbinderei besonders für Gräberschmuck Verwendung finden. Die meisten I. sind Kompositen, und besonders die Gattung Holichrysum liefert viel Material (Strohblumen). H. orientale (orientalische, französische Immortelle) wird besonders in der Provence und bei Erfurt kultiviert, auch gebleicht und gefärbt. Ebenso benutzt man die gelben, braunen, roten oder weißen Blüten von H. bracteatum (Malmaisonimmortelle) und H. macranthum, beide aus Australien, die vielfach kultiviert werden. Zu den I. rechnet man außerdem die südeuropäische Papierblume (Xeranthemum annuum) mit[772] weißen und violetten Blüten, welch letztere durch Säuren lebhaft rot gebeizt werden, die australischen Ammobium alatum mit weißen Blüten, Acrocilnium roseum mit rosenroten und weißen, Rhodanthe Manglesii mit roten Blüten, die kapischen Helipterum speciosissimum mit weiß und braunen und H. eximium mit roten Blüten, auch die ostindische Gomphrena globosa mit roten (rote Immortelle) und weißen Blüten. Virginische Immortelle, s. Anaphalis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 772-773.
Lizenz:
Faksimiles:
772 | 773
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika