Jingo

[256] Jingo (spr. dschingo, ein Wort der engl. Vulgärsprache, als Fluch gebraucht; wahrscheinlich stellvertretend für Jesus), Spitzname der englischen Konservativen während Lord Beaconsfields Verwaltung 1874–80; Jingoism, Chauvinismus der Torypartei. Der Ausdruck wurde seit 1898 auch auf nordamerikanische Verhältnisse übertragen (vgl. Gelbe Presse). Seine politische Bedeutung erhielt er durch eine rasch populär gewordene BalladeWe don't want to fight, by J.«), die G. W. Hunt (gest. 1904 in London) 1877 für den Musikhallensänger Macdermott komponierte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 256.
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