Jungbrunnen

[367] Jungbrunnen, nach deutscher Volkssage ein Brunnen mit der Kraft, die darin Badenden zu verjüngen, z. B. der J. im »Wolfdietrich« (s. d.), dessen Bad die »rauhe Else« in die schöne Siegminne verwandelt. Die oft gemalte Sage (z. B. im Cranachschen Bild in Berlin) entstammt wahrscheinlich dem verbreiteten Mythus von der Sonne, die sich allnächtlich durch ein Bad verjüngt, als Greis zur Ruhe geht und als schwaches Kind aufsteht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 367.
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