Konsularmünzen

[435] Konsularmünzen (auch Familienmünzen), herkömmliche irrige Bezeichnung der Münzen der römischen Republik. Es sind meist silberne Denare oder deren Teilstücke: Quinar und Sesterz. Die Münzen der Republik zeigen meist den Namen der prägenden Beamten (tresviri monetales, später quatuorviri), in früherer Zeit meist den Kopf der Roma und die Dioskuren (s. Tafel »Münzen II«, Fig. 2,3 u. 6), bald aber mannigfache mythologische und historische, oft auf berühmte Vorfahren der prägenden Beamten bezügliche Darstellungen. Die Kupfermünzen der Republik sind zuerst große gegossene Stücke (As und seine Teile), später kleinere geprägte Stücke, oft mit Namen der Beamten. Die K. schließen mit Cäsar, der zuerst sein Brustbild (44 v. Chr.) auf die Denare setzen ließ (Fig. 1). Vgl. Eckhel, Doctrina numorum veterum, Bd. 5; Mommsen, Geschichte des römischen Münzwesens (Berl. 1860); Cohen, Description générale des monnaies de la république romaine (Par. 1857, 3 Bde.); Babelon, Description historique et chronologique des monnaies de la république romaine (das. 1885–87, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 435.
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