Lithophanīe

[619] Lithophanīe (griech.), die 1827 in Frankreich. nach andern in Berlin erfundene Kunst, in weiche Porzellanplatten bildliche Darstellungen dergestalt hineinzuarbeiten, daß sie, gegen das Licht gehalten, die Bilder in ihren Schatten- und Lichtwirkungen wiedergeben, wonach die Platten durch Brennen gehärtet werden. Gewöhnlicher bedeckt man eine Glasplatte mit einem Wachsüberzug von 5–6 mm Dicke und arbeitet das Bild mit dem Modellierstäbchen hinein, nimmt dann durch Übergießen eine Form von Gips und gewinnt von dieser die Porzellanabgüsse. Sie waren eine Zeitlang als Lichtschirme, Fensterbilder etc. sehr beliebt, sind aber in neuerer Zeit aus der Mode gekommen. Vgl. Diaphanbilder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 619.
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