Merusee

[646] Merusee (Mweru-, Moerosee), in der Hauptachse von SW. nach NO. gerichtetes Seebecken in Innerafrika, südwestlich vom Tanganjika, das Ostufer zu Nordost-Rhodesia, das Westufer zum Kongostaat gehörend, zwischen 8°30' und 9°30' südl. Br., nach seinem ersten Entdecker Livingstone (1867) 1040 m, nach neuern Messungen 900 m ü. M., 5200 qkm groß, wird vom Luapula durchflossen und empfängt von O. den Kalongwizi, enthält im südlichen Teil mehrere große Inseln (Kilva) und ist sehr fischreich. Die südlichen Ufer sind flach und sumpfig, die nördlichen höher, da hier das Tafelland (an der Westseite bis 1700 m hoch) mit Steilufern herantritt. Er hat an seinen Ufern mehrere Salzquellen, die bedeutenden Salzhandel veranlassen. Seit 1900 befährt ihn ein kleiner Dampfer. S. Karte »Äquatorialafrika«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 646.
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