Naßriden

[438] Naßriden, Benu Naßr, spanisch-arab. Geschlecht, das seinen Ursprung auf Sa'd ibn Obâda, einen der ältesten medinischen Anhänger des Propheten Mohammed, zurückführte. In den auf die Vertreibung der Almohaden aus Spanien (s. Almoraviden) folgenden Bürgerkriegen gelang es dem Naßriden Mohammed ibn el Ahmar, sich 1238 Granadas und eines Teiles von Andalusien zu bemächtigen, wo seine Nachkommen, während das übrige Spanien bereits wieder christlich war, sich noch bis 1492 (s. Boabdil) hielten. Sie waren ein kunstsinniges Geschlecht; ihr Königsschloß, die Alhambra (s. d.), ist bis heute die Perle unter den erhaltenen mohammedanischen Bauwerken außerhalb Indiens.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 438.
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