Nickelkohlenoxyd

[623] Nickelkohlenoxyd (Kohlenoxydnickel, Nickelkarbonyl) Ni(CO)4 entsteht bei Einwirkung von Kohlenoxyd auf sein verteiltes Nickel bei 100° und bildet eine farblose, stark lichtbrechende Flüssigkeit, die bei -25° zu nadelförmigen Kristallen erstarrt und bei 43° siedet. Es ist unlöslich in Wasser, verdünnten Säuren und Alkalien, löslich in Kohlenwasserstoffen, besonders in Terpentinöl. Es oxydiert sich bei Luftzutritt, sein Dampf zerfällt im glühenden Rohr in Nickel und Kohlenoxyd. Bei schnellem Erhitzen zerfällt es in Nickel, Kohlensäure und Kohlenstoff. Leitet man Stickstoffdioxyd in den Dampf von N., so entstehen blaue Dämpfe einer andern gasförmigen Nickelverbindung. N. dient zur Darstellung von reinem Nickel (Mondprozeß), s. Nickel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 623.
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