Ozotypīe

[287] Ozotypīe, ein von Manly in England 1899 erfundenes Kopierverfahren. Es wird Papier mit einem Gemisch von Kaliumdichromat und Gelatine überzogen, unter einem Negativ belichtet und dann unter Zuhilfenahme von Hydrochinon-Essigsäurebädern mit einem unsensibilisierten photographischen Pigmentpapier zusammengepreßt. Die am ersten Papier entstandene Bildsubstanz (braunes Chromdioxyd) überträgt seine Wirkung auf das zweite und macht die Bildstellen des Gelatineüberzugs unlöslich, so daß das übertragene Bild mit warmem Wasser entwickelt werden kann. Vgl. Hübl, Die O. (Halle 1903); Manly, Anleitung zur Ausübung der O. (Dresd. 1903); Eders »Jahrbuch für Photographie« (1900–06).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 287.
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