Photoxylographie

[838] Photoxylographie (griech.), Holzschnittverfahren, bei dem der zu reproduzierende Gegenstand photographisch auf den grundierten Holzstock übertragen und das erhaltene Bild in der gewöhnlichen Holzschneidetechnik ausgeführt wird. Der weiß grundierte Holzstock wird mit Gelatine und Chlorsilber lichtempfindlich gemacht und eine dunkle Kopie vom photographischen Negativ darauf hergestellt, oder es wird auf einen schwarz grundierten Holzstock ein sehr dünnes photographisches Kollodiumnegativ übertragen, wobei ein positives, hell auf dunklem Grund erscheinendes[838] Bild resultiert. Vermag der Xylograph nach photographischen Übertragungen zu schneiden, so ist der Holzstock schnittfertig, andernfalls muß er noch von dem Zeichner überarbeitet werden. Die P. gestattet leicht Verkleinerungen des Originals, doch soll diese nicht mehr als ein Drittel betragen, da sie sonst tonarm und hart wird; Vergrößerungen sind tunlich st zu vermeiden, da in ihnen alle Mängel des Originals in störender Weise erscheinen. Vgl. Lainer, Anleitung zur Ausübung der P. (Halle 1894); Eder, Rezepte und Tabellen für Photographen (6. Aufl., das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 838-839.
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