Raubbau

[623] Raubbau, ein landwirtschaftlicher Betrieb, der die natürlichen Wachstumsbedingungen zur möglichsten Ausnutzung bringt, ohne dafür zu sorgen, daß die durch die übermäßige Inanspruchnahme des Bodens zur Pflanzenproduktion eintretende physikalische und chemische Verschlechterung des Bodens durch entsprechende Bearbeitung und Düngung ausgeglichen wird. Der R. kann für einige Zeit rentabel sein, auf die Dauer aber erschöpft er den Boden an den wertvollsten Bodennährstoffen und verschlechtert den Kulturzustand, wodurch dessen nachhaltige Fruchtbarkeit gemindert wird. – Über R. im Bergbau s. d., S. 663.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 623.
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