Rosamunde

[137] Rosamunde, 1) Tochter des Gepidenkönigs Kunimund und zweite Gemahlin Alboins (s. d.), Königs der Langobarden. Von diesem bei einem festlichen Gelage in Verona gezwungen, aus dem Schädel ihres von Alboin 566/567 erschlagenen Vaters zu trinken, ließ sie ihren Gemahl Ende Mai oder Anfang Juni 572 durch seinen Waffenträger Helmechis und ihren Buhlen Peredeo ermorden, heiratete den Helmechis, wurde aber von den Langobarden vertrieben und entfloh mit den Mördern und Alboins Tochter aus erster Ehe, Albsuinda, nach Ravenna. Als sich hier der Präsent Longinus um ihre Hand bewarb, brachte sie auch Helmechis Gift bei, ward aber von dem Sterbenden gezwungen, den Rest des Bechers zu leeren.

2) Geliebte Heinrichs II., s. Clifford 1).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 137.
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