Sklerotĭen

[528] Sklerotĭen (griech., Hartpilze), rundliche, derbe Körper an vielen Pilzmyzelien, die Reservestoffe in sich aufspeichern und nach längerm Ruhezustand neue Zweige treiben, die zu Fruchtträgern auswachsen. Sie kommen in großer Verbreitung bei Disko-, Pyreno- und Hymenomyzeten (s. Pilze) vor und stehen mit den Sklerotienkrankheiten der Pflanzen in Zusammenhang. Meist stellen sie kleine samenähnliche Gebilde dar, wie bei der Hymenomyzetengattung Typhula; doch erreichen sie auch Kopfgröße, wie bei der an Kiefernwurzeln auftretenden Pachyma Cocos, die zu den holzzerstörenden Polyporeen gehört, und dem australischen Polyporus Mylittae, deren S. von den Eingebornen gegessen werden (native bread).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 528.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: