Squatter

[802] Squatter (engl., spr. ßkwotter, von to squat, niederkauern), in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Ansiedler, der sich ohne Rechtstitel auf einem Stück unbebauten Landes niederläßt. Da diese Ansiedler viel zur raschen Besiedelung, namentlich der westlichen Staaten, beitrugen, so suchte man sie durch sogen. Präemtionsgesetze in dem Besitz der von ihnen eigenmächtig okkupierten Ländereien zu schützen. Durch ein solches erhielten sie 1841 die Befugnis, durch Erlegung eines Mindestpreises von 11/4 Doll. pro Acre sich einen gesetzlichen Rechtstitel auf die von ihnen bebauten Grundstücke zu erwerben, doch durfte kein Kolonist mehr als 160 Acres auf einmal ankaufen oder die zu gemeinnützigen Zwecken bestimmten Ländereien beanspruchen. Seit dem 1862 erlassenen Heimstättegesetz (s. d.) haben die auf die Squatters bezüglichen Gesetze nur hinsichtlich der Privateigentümer von Land noch Bedeutung. – In Australien heißen Squatters die Viehzüchter, die große Strecken Land von der Regierung pachten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 802.
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