Terek

[418] Terek, Fluß in Ziskaukasien, entspringt als Res Don 4159 m ü. M. aus den Gletschern des Kasbek, umzieht den Südfuß desselben, durchbricht in der Darjalschlucht den nördlichen Seitenkamm des Großen Kaukasus, tritt bei Wladikawkas in die Ebene, fließt nordwärts, durchbricht die Sunschakette und wendet sich bei Jekaterinograd, wo er die Ebene erreicht, plötzlich ostwärts, später nordostwärts, bildet ein 110 km breites, sumpf- und wiesenreiches Delta und mündet, 616 km lang, in das Kaspische Meer. Links gehen ihm Ardon, Uruch, Malka mit Baksan, rechts Sunscha mit Assa und Argun zu. Das Stromgebiet umfaßt 59,707 qkm. Im Oberlauf hat der T. sehr starkes Gefälle und richtet bei Hochwasser gewaltige Zerstörungen an. Zum Schutz gegen Überschwemmungen waren im Deltagebiet bedeutende Dammbauten (bei Kisljar von 30 km) nötig. Schiffbar ist der T. von der Mündung, in die Seeschiffe jedoch nicht einlaufen können, bis zur Mündung der Malka (410 km). An den Ufern des T., von Mosdok an aufwärts, lag früher eine Reihe kleiner Festungen, die sogen. Tereklinie, die bis zum Darielpaß reichen. Den Hauptpunkt dieser Linie bildete Wladikawkas.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 418.
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