Veji

[6] Veji, alte Stadt in Etrurien, auf ringsum steil abfallendem Felsen, an dem Bache Cremera, 12 Milieu nordnordwestlich von Rom gelegen. war eine der bedeutendsten unter den zwölf etrurischen Bundesstädten, schon vor Roms Bestehen mächtig. Die Verfassung war aristokratisch; an der Spitze stand später ein nicht erblicher König. Als Rom mächtiger geworden, geriet es bald mit der Nachbarstadt in Kampf, der ein Jahrhundert dauerte, bis 396 v. Chr. nach fast zehnjähriger Belagerung V. von Camillus erobert und die Einwohner als Sklaven verkauft wurden. Seit dieser Zeit war ihre Blüte für immer gebrochen; erst unter Cäsar wurden wieder römische Veteranen dort angesiedelt. Die Stelle Vejis liegt nordwestlich des heutigen Isola Farnese; jenseit der Cremera (heute Fosso di Formello) ist die Nekropolis von V. mit teilweise wohlerhaltenen Gräbern aufgedeckt worden. Vgl. Dennis, Cities and cemeteries of Etruria (2. Aufl., Lond. 1878).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 6.
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