[145] Ein und zwanzigstes Schreiben.

Nachrichten von der Republik Geneve.

Mein Herr!


Die Rhone ergießt sich bey Villeneuve in den Lacum Lemanum oder Genfersee, hat trübes Wasser und bleibt etwan eine halbe Stunde weit mit dem hellen und reinen Wasser des Sees unvermischet, nachher aber findet man keinen Unterschied des Flußwassers von dem See, obgleich etlichen euere Scribenten, und unter den alten AMMIANVS MARCELLINVS das Gegentheil behaupten. Rand rechts: Der Genfersee. Dieser See ist acht deutsche Meilen lang, in seiner Krümme aber bey zehn. Das kürzere Gestade auf der savoyischen Seite hält in der Krümme ohngefähr sieben deutsche Meilen. Seine größte Breite ist bey Rolle, und von fünf Stunden. Er gefriert so selten als der Bodensee; man hat aber dennoch ein Exempel davon im Jahre 1572. Der Reichthum seiner Fische hat einigermaßen abgenommen, und will man sonderlich seit vierzig oder funfzig Jahren einen vorher unbekannten Raubfisch darinnen bemerket haben, der vielen Schaden verursachet. Die Einwohner nennen ihn Moutela, und ist ungewiß, ob er aus den Seen von Neuchatel oder Yverdun, (welcher letztere vermittelst eines Canales und des kleinen Flusses la Venoge mit dem Genfersee Gemeinschaft hat) oder aus einem großen Teiche in der Nähe der la Venoge, durch unterirdische Gänge oder Ueberschwemmungen in dieses Gewässer gekommen sey. Ehemals fing man auch in dem Genfersee Forellen von funfzig bis sechzig Pfunden schwer, allein anitzo muß man sich mit zwanzig bis dreyßigpfündigen begnügen. Ich habe mich verwundert, daß man gar keine artige Gondolen oder schöne Fahrzeuge hier findet, mit welchen man sich auf dem Wasser belustigen könnte, und mag die wohleingerichtete Policey oder Vorsorge alle unnütze undwollüstige Ausgaben zu beschneiden vielleicht die Ursache davon seyn. Nicht weit von Geneve in dem See ist ein großer Stein, der untenher mit Fleiße ausgehölet ist. Man nennet ihn[145] la Pierre de Neiton, welcher letzte Namen dem Neptun der alten Celten und Gallier zukömmt. Daß er zu Opfern gedienet, zeigen die vor funfzig Jahren unter seiner Hölung gefundenen Opfergeräthe.

Die Rhone machet bey ihrem Ausflusse eine Insel, welche nebst den beyden Seiten des Ufers bebauet ist und die Stadt Geneve ausmachet, deren Polhöhe von sechs und vierzig Graden und zwölf Minuten ist. Der zur Rechten liegende Theil wird von seiner Kirche S. Gervais genannt, und kömmt dem linker Hand des Flusses bebaueten Platze und Hügel weder an Schön heit noch Größe bey. Rand links: Geneve. Ueberhaupt hat sich die Stadt seit zwanzig Jahren sehr verändert und wird sie von Tage zu Tage schöner. Die beständige Arbeit an den neuen Befestigungswerken hat viele Maurer und andere Arbeitsleute hieher gezogen: und man ist von solcher Zeit an auf mehrere Anstalten zu guten und wohlfeilen Baumaterialien bedacht gewesen, dergestalt, daß dasjenige, was sonst etwan scheinen möchte, eine Theurung in dem Bauen der Privatleute zu verursachen, eine ganz andere und gute Wirkung zuwege gebracht hat. La rüe neuve ist schön, und machen sonderlich ihre Häuser gegen die Treille oder den großen Spazierplatz, der hinter dem Rathhause angeleget worden, ein gutes Ansehen. Rand links: Neue Gebäude. Dieser ist unter Lindenbäumen sehr angenehm auf einer Höhe, von welcher man eine treffliche Aussicht über den darunter angelegten großen Garten und die noch tiefer liegende Wiesen gegen die angränzende Berge hat. Eines von den schönsten Gebäuden hat der Prediger Lullin bauen lassen, und ist ihm solches über achtzig tausend Thaler zu stehen gekommen. Jeder Thaler hat drey Franken hiesigen Geldes, und eine Livre oder Franc de Geneve beträgt neun und dreyßig drey dreyzwanzigtheil Kreuzer, wenn man den alten Louis d'Or, welcher hier eilf und einen halben Livres gilt, zu fünf Thalern anschlägt.

In der untern Stadt haben etliche Straßen eine Art von gewölbten Gängen oder Arkaden, wodurch man vom Regen gesichert ist, diese sind aber nicht so niedrig wie zu Bern, sondern erst oben beym Dache gewölbt und hervor ragend. Dergleichen Anstalten sind sehr nöthig in einer Stadt, wiehier, wo man keine Kutschen findet.

Die vornehmste Kirche ist die von S. Pierre und in derselben das Grabmaal Heinrichs, Herzogs von Rohan, zu sehen. In dieser und den meisten andern wird von reformirten Geistlichen in französischer Sprache gepredigt. Rand links: Französische reformirte Kirchen. Die ehemals aus Italien hieher geflohene Familien, unter welche die Micheli, Calandrin, Turretin, Gallatin, Sartoris, Leger, Stoppa etc. gehören, unterhalten für sich und die etwan noch ferner aus Italien wegen der Religion flüchtende Landsleute eine italienische Kirche, gleich wie auch die deutschen Reformirten ihre Prediger haben. Rand links: Italienische Predigten. Die hiesige evangelischlutherische Gemeine genießt seit zwanzig oder dreyßig Jahren der Freyheit, einen besondern Prediger zu unterhalten; itztgedachte Versammlung aber ist sehr klein, und außer des itzigen Predigers Frau keine Weibesperson darunter anzutreffen. Rand links: Deutsche Reformirte. Lutherische Kirche. Die Glieder dieser geistlichen Gesellschaft haben den Schutz ihrer Kirche und die Besetzung der Predigerstelle dem Herzoge von Gotha aufgetragen. Bey dem Eingange in das Rathhaus liest man etliche Inscriptionen auf die im Jahre 1535 geschehene Reformation der hiesigen Kirche, auf das Bündniß, welches im Jahre 1584 mit den Cantons Bern und Zürch getroffen worden, und auf die im Jahre 1602 von Savoyen vergeblich unternommene Ueberrumpelung der Stadt. Rand links: Rathhaus. Die Treppe im Rathhause ist ohne Stuffen und mit kleinen Kieselsteinen gepflastert, also daß man bequemlich auf- und abreiten oder fahren könnte.

In dem Arsenal zeigt man die savoyischen Leitern, eine noch geladene Petarde und andere von den Savoyarden im Jahre 1602 zur bekannten Escalade verfertigte Geräthe. Rand links: Arsenal.[146]

Die Stadt hat wenig Ländereyen; und weil das darauf wachsende Getraide nicht zulänglich ist, die vielen Einwohner der Republik zu versorgen, auch theils durch Miswachs, ansteckende Krankheiten oder Kriegsläufe die Zufuhr aus den benachbarten Landen gehemmet werden könnte: so hat man der daraus zu befürchtenden Theurung vorzukommen, auf Unkosten der Stadt große Kornhäuser angeleget, worinnen beständig bey neunzig tausend Zentner Getraide aufgehoben werden, welche Menge man zu einem zweyjährigen Unterhalte hinlänglich hält. Rand rechts: Oeffentliche Kornhäuser. Es wird aber niemand gezwungen, das Getraide daraus zu kaufen, wie in Rom der Misbrauch ist, daß jedermann von der päbstlichen Kammer Korn nehmen muß, um einen doppelt so hohen Preis, als es anfänglich gekostet, weil jeder, der sein Getraide verkaufen will, es um ein lüderliches Geld an diese päbstliche Kornkammer zu liefern verbunden ist. Niemand als die Bäcker, öffentliche Wirthe, die Besatzung und von der Stadt besoldete Handwerksleute sind gehalten, aus dem Magazine der Republik Geneve das Getraide zu nehmen, welches zusammen jährlich etwan sechszehn tausend Zentner beträgt und nebst dem leidlichen Gewinnste, den die Stadt aus einer kleinen Erhöhung des Preises zieht, vornehmlich dazu hilft, daß von sechs zu sechs Jahren allezeit frisches Korn in solche Vorrathshäuser kömmt.

Die übrigen jährlichen Einkünfte der Stadt mögen sich ohngefähr auf hundert und dreyßig tausend Thaler belaufen, davon das meiste wieder auf Bezahlung der geist- und weltlichen Bedienten, Erbauung und Unterhaltung der öffentlichen Gebäude, Besatzung (die aus acht hundert Mann, welche wohl disciplinirt und blau mit roth gekleidet sind, besteht) und die neue kostbare Befestigungswerke verwendet wird. Es gehören zu dieser Republik noch eilf in der Nähe gelegene Pfarrspiele. Rand rechts: Einkünfte der Stadt. Die höchste Gewaltist ursprünglich oder von alten Zeiten herbey dem Volke, welches ohngefähr in tausend und fünfhundert Bürgern besteht, und die Häupter davon sind die vier Syndici, so mit andern ein und zwanzig Rathsherren das höchste Gericht der Fünfundzwanziger ausmachen. Rand rechts: Regierungsform. Hierinnen können niemals zwo Personen aus einer Familie zu gleicher Zeit Sitz haben.

Nach ihm folget der engere Rath von sechszig, und dann der große Rath von zweyhundert. Rand rechts: Gesetz wegen Bezahlung der väterlichen Schulden. Die Syndici werden vom Volke aus den übrigen ein und zwanzig Rathsherren gewählt, und ihre Bedienung dauret nur ein Jahr, nach welchem sie ihren Sitz im Rathe behalten, und ein andermal wiederum gewählet werden können. Zu Erhaltung des Credits ist durch ein besonderes Gesetz verordnet, daß kein Kind, so seines Vaters Schulden nicht bezahlet, zu einiger Würde in der Republik gelangen kann.

Wegen der Ehesachen habe ich auch einige besondere Verordnungen bemerket. Rand rechts: Besondere Gesetze in Ehesachen. Keine Trauung wird verstattet, wo nicht beyde Theile der protestantischen Religion zugethan sind. Alle vorhergegangene Verbindungen und Verlöbnisse einer reformirten Person mit einer römischkatholischen werden null und nichtig erkläret, auch die Mittelspersonen und diejenigen, welche ihre Einwilligung dazu gegeben, nach Beschaffenheit der Umstände, zur Strafe gezogen. Eine Frau, so vierzig Jahre alt ist, kann keinen Mann heirathen, der mehr als zehn Jahre jünger ist als sie, und wenn sie vierzig Jahre überschritten hat, so darf der Ehegatte, den sie sich erwählet, nur fünf Jahre jünger seyn. Ein Mann, welcher älter als sechzig Jahre ist, darf keine Weibesperson heirathen, die nicht wenigstens die Hälfte so alt als er ist. Eine Witwe muß sechs Monate nach ihres Mannes Tode warten, ehe sie zu einer andern Verlöbniß schreiten kann. Dem Manne ist desfalls keine besondere Zeit gesetzt, indessen aber doch verordnet un temps raisonnable zu warten, mit diesem besondern[147] Zusatze, der bey dem vorigen Gesetze nicht zu finden ist: tant pour obvierau scanda le, que pour montrer, qu'il a senti la main de Dieu.

Ueber die Beobachtung der guten Policey und Verhinderung des Luxus, hat ein besonderes Collegium ein wachsames Auge, und habe ich hiereine außerordentliche Einkunft der Stadt an dem Kothe, so sich auf den Gassen sammelt, gefunden. Rand links: Einkünfte vom Strassenkothe. An statt daß an andern Orten Geld gezahlet werden muß, um solchen aus der Stadt zu bringen, so hat hier ein Mann das Recht, solchen allein wegführen zu lassen. Er braucht ihm zur Dunge auf die Felder, und zahlt der Stadt jährlich dafür acht hundert Livres de Geneve.

Durch die Vertreibung der Protestanten aus Frankreich hat dieser Ort an guten Handwerkern und Künstlern wohl zugenommen, und halten sich itzt über dreyhundert Arbeiter an Uhren und den dazu gehörigen Sachen allhier auf, An Schönheit geben diese Uhren den englischen nichts nach, und kann man eine silberne für dreyßig rhelnische Gulden, und eine goldene mit etwas eingegrabener Arbeit für funfzig Reichsthaler haben. Rand links: Manufacturen zu Genev.

Die Historie der Stadt Geneve ist zwar von SPON beschrieben; alleines kömmt dieses Werk demjenigen nicht bey, welches GAVTIER vor etlichen Jahren im Manuscripte hinterlassen hat, und an das Licht gestellet zu werden verdiente. Rand links: Gautier Histoire de Geneve. Es behauptet und erweitert solches sehr die Rechte des Volks, und weil die Regierungsform nach und nach mehr der Aristokratie sich genähert, so ist zu vermuthen, daß man dergleichen Schrift nicht so leicht unter die Presse werde kommen lassen.

Zu fernerer Herausgebung der Schriften EVTINI ist wenig Hoffnung mehr, nachdem auch sein Bruder, der des andern gar üble Handschrift lesen können, mit Tode abgegangen ist.

Die Stadtbibliothek ist mit guten Büchern und einer schönen Sammlung von Münzen und versteinerten Sachen versehen. Rand links: Stadtbibliothek. Unter den Manuscriptis sind die vornehmsten ein alter Codex TERENTII; die vier Evangelisten vom neunten Jahrhunderte, und eine ganze lateinische Bibel in groß Folio. Diese hat den locum Epistolæ S. Johannis von den dreyen Zeugen im Himmel und auf der Erde nur den Versen nach versetzet, und giebt der Epistel die Ueberschrift: ad Spartos, woraus etliche ad Sparsos oder dispersos fideles machen, in welchem Verstande sie mit dem gewöhnlichen Titel der Catholicæ, übereinkäme; andere aber wollen dafür lieber lesen, ad Parthos, weil auch AVGVSTINVS unter diesem Namen etliche Oerter der ersten Epistel Johannis anführet. Rand links: Johannis Epistola ad Spartos.

Man sieht hier unter andern etliche große römischeAmphoras mit dünnen Hälsen, und einen alten gallischen Priester von Metalle mit einem Kruge in der rechten Hand: Ferner[148] eine große Tafel, in deren Mitte ein Stück von florentinischem Marmor bey zween Fuß lang und einen Fuß breit zu sehen ist, welches eine Landschaft und das verfallene Mauerwerk einer Stadt mit einem auf der Höhe liegenden alten Castel so deutlich vorstellet, daß man nur wenig mit der Kunst zu helfen nöthig gehabt hat.Rand links: Antiquitäten. Rand rechts: Florentinischer Marmor. Außen herum ist dergleichen Marmor, so die Meereswellen vorstellet, in welche man hie und da Fische von Perlenmutter eingeleget hat. Diese Tafel besaß ehemals der wegen seiner großen Reisenberühmte Tavernier, und schenkte er sie an den Admiral du Quesne, von dessen Sohne sie wieder in die hiesige Bibliothek verehret worden ist. In dem großen Büchersaale hängen die Bildnisse vieler berühmten Gelehrten, z. E. Kalvins, Bezä, Farels, Luthers etc. Rand rechts: Gemälde. In dem Nebenzimmer ist Mayerne, ein englischer Medicus von Rubens trefflich gemalet, hingegen Cyrillus Lucaris von einem andern Meister desto schlechter. Diese Bibliothek ist wöchentlich etliche Stunden lang offen, und kann man unter gewissen Bedingungen Bücher daraus entlehnen.

Bey dem Prediger Lullin habe ich die Sermones HIERONYMI lateinisch auf ägyptischem Papiere von Baumrinden gefunden, welchen CodicemMONTFAVCON in seinem vorgesetzten eigenhändigen Zeugnisse vom sechsten oder siebeneten Jahrhunderte zu seyn erachtet. Rand rechts: Bibliothek des Predigers Lullin; MABILLON hat in seinem gelehrten Werke de Arte Diplomatica eine Seite davon in Kupfer stechen lassen. In itztgedachter Büchersammlung sind auch zwo alteEditionesCICERONISde Officiis, eine vom Jahre 1465, die andere aber vom Jahre 1466, beyde zu Mainz gedruckt.

Bey dem gelehrten Professore Theologlæ Turretin findet man einen artigen Vorrath von Büchern und alten Münzen. Rand rechts: Turretins.

In den Kirchen wird für die Könige in Frankreich und England mit ausdrücklichen Worten gebethen. Die Geistlichkeit dieses Ortes kann wegen ihres evangelischen Betragens und friedfertigen Gemüthes gegen die von ihnen in der Lehre etwas abgehende Glaubensgenossen vielen andern ein Muster abgeben. Ja sowohl geistliche als weltliche Personen sprechen nicht gern von dem, was mit dem Servet vorgegangen ist, und wünschen sie, daß alles dieses in ewige Vergessenheit gerathen möge. Rand rechts: Von Verbrennung des Servets. Servet mag ein böser, unbändiger und in Irrthümern hartnäckiger Kopf gewesen seyn; allein die Art, wie man mit ihm verfahren, wird niemand nach den protestantischen Grundsätzen gut heißen können1. Des de la Roche und Prof. Mosheim desfalls herausgegebene Schriften setzen die Sache außer allen Zweifel2. Der Ort, wo Servet verbrannt worden, ist eine kleine halbe Stunde von der Stadt, über die angenehme Wiese und den Spaziergang Plainpalais hinaus, auf[149] einer kleinen Höhe, und war sonst ein steinernes Denkmaal mit einer Inscription in dessen Mitte zu sehen, welches aber weggekommen, ohne daß man weis wohin. Anitzt ist auf diesem Platze eine weite tiefe Grube, weil man vor etlichen Jahren zu einem in der Nähe gelegenen Bollwerke (welches hernach gar an die Stadt gebracht und verleget worden) die Erde von hier ausgegraben hat. Man kann rechter Hand durch einen schönen Spaziergang, so der philosophische Gang genennet wird, den meisten Weg bis auf diesen Platz in einer Allee gehen, er ist aber etwas um. Wie man saget, so hat Arminius, als er in Geneve studirete, diesen Gang vor allen fleißig besuchet, und auf selbigem sein System in Ordnung gebracht.

Zum Lobe der Republik kann ich hier nicht unberühret lassen, wie man darinnen viel eher, als in den übrigen protestantischen Ländern, die abgeschmackten Vorurtheile abgeleget, welche man aus dem Pabstthume in Ansehung der Processe und Beschuldigungen wider die Hexen oder Zauberer beybehalten hatte, dergestalt daß in Geneve seit dem Jahre 1652 niemand mehr wegen solches beschuldigten Verbrechens verbrannt worden, und man auch nichts von vielen solchen Fabeln, womit noch manche andere Länder angefüllet sind, allhier höret oder weis3. Rand links: Abschaffung der Hexenprocesse.

An dem Plainpalais nicht weit von dem Thore, wo die Savoyarden im Jahre 1602 die Stadt zu überrumpeln gesucht haben, ist der allgemeine Kirchhof der Stadt, weil in der Kirche der Vorstadt St. Gervais nur etliche wenige Familien, worunter Beza auch gehöret, ihre Begräbnisse haben. Rand links: Von Kalvins Grabe. Daß Kalvin auf dem Kirchhofe am Plainpalais begraben liege, ist gewiß; die Genfer aber, um ihr von aller Sectirerey abgeneigtes Gemüth zu zeigen, wollen nicht einmal wissen oder sagen, an welcher Stelle er eigentlich seine Ruhestäte gefunden habe. Der beredte Prediger Galatin erzählte mir, daß einsmals ein schottländischer Presbyterianer zu ihm gekommen und mit unruhiger Begierde Kalvins Grab habe sehen wollen. Als er ihm geantwortet, er wisse es selbst nicht, und der Schöttländer dieses nicht ohne Befremdung angehöret, habe endlich Galatin hinzugefügt: man habe solches von Anfange her mit Fleiße in Vergessenheit kommen lassen, weil man voraus gesehen, es würde einmal ein abergläubiger Presbyterianer kommen und mehr daraus machen, als nöthig sey. Indessen bemerkte mir doch der evangelischlutherische Prediger, rechter Hand (wenn man in den Kirchhof geht) an der Mauer des in der Mitte stehenden Pesthauses ein Zeichen, woran man erkennen möge, daß etliche Schritte davon gegen über Kalvins Leichnam begraben sey; wozu er noch beyfügte, daß nach der Zeit ein evangelischlutherischer Magister Theologiæ, Namens Reuber, auch allhier und an Kalvins Seite begraben worden.

Die Rhone theilet vermittelst einer wohlangelegten Wasserkunst auch dem obern Theile der Stadt das benöthigte Wasser mit; noch in der Stadt hat sie einen starken Fall, welcher den Mühlen großen Vortheil bringet, die in dem Wirthshause der drey Könige logirende Fremde aber, ehe sie solches Geräusch gewohnen, nicht wenig beunruhiget. Rand links: Wasserkunst. Sieben starke Stunden von Geneve zwischen dem Fort Ecluse und Mont-Credo verliert sie sich gänzlich unter der Erde. Rand links: Wie die Rhone sich unter die Erde verlieret. Der Weg dahin ist mühsam, und am vortheilhaftesten, daß man solchen[150] zu Pferde verrichte. Das Fort Ecluse ist an einen Felsen angebauet, die Rhone fließt ganz nahe darunter, und weil kein anderer Weg als dieser nach Lion ist, so wird man hier gemeiniglich scharf examiniret. Nachdem der Fluß einige kleine Fälle gehabt, verschwindet er auf einmal unter die Erde, also, daß man darüber weggehen kann. Wenn das Wasser niedrig, so ist so viel Platz, daß man in die Oeffnung des Erdbodens, welche bey hohem Wasser ganz bedeckt und angefüllt ist, hinein sehen kann. Nur etwan achtzig bis hundert Schritte davon kommen schon wieder Quellen und Strudeln heraus, und bald darauf ist beynahe der halbe Fluß wieder zu sehen, da der Ueberrest noch weit hin unter der Erde bleibt.

Gestern gab der französische Resident von Closure, oder vielmehr die Stadt, wegen der Geburt des Dauphin ein Fest, zu welchem alle Fremde eingeladen waren. Rand rechts: Festin wegen der Geburt des Dauphin. Herr dü Vernet ein junger Mensch, der sich der Theologie gewidmet und viele Hoffnung von sichgiebt, nahm etliche Tage vorher Gelegenheit, folgende artige Gedanken zu Papiere zu bringen.


Lettre à la Lune, pour la prier, de ne point paroitre Lundi prochain.


Madame!


Dans le temps, que nous sommes occupés des aprêts d'une fête pour l'heureuse naissance du Dauphin, Maitre Almanachus, nôtre Surveillant vient nous avertir, que Vôtre Altesse Lunatique veut être de la partie. C'est trop d'honneur qu'elle nous fait Pour luy parler franchement, nous ne lui cacherons pas, que sa presence nous seroit plus importune qu'agre able. Ce n'est pas que l'on manque ici de Respect pour une Princesse d'un si haut rang, & qui fait une si belle figure dans le monde. Vous n'ignores pas Madame, que sa plus belle moitié du genre humain vous rend hommage, que plusieurs vous sont devoués jusqu'à meriter de porter vôtre nom, & que nos Astronomes passent les nuits à vous faire la Cour comme des Espagnols sous le balcon de leurs Maitresses. Si malgré cela, Madame, nous osons refuser l'honneur de vous voir, c'est par un motif, qui ne doit pas vous paroitre desobligeant. Le compliment n'est point si mauvais, qu'on le croiroit d'abord. E'on a remarqué depuis long temps, quo vous fuyés le tumnlte & le grand jour, ne marchant que dans l'ombre & le silence de la nuit. Ce gout feroit mai satisfait dans une fête ou la nuit sera changée en jour à force d'illuminations, & ou nôtre Artillerie doit faire un fracas epouvantable. D'ailleurs une beauté aussi eclatante que la vôtre excite l'envie autant que l'admiration. L'on craint d'en être offusqué. Nôtre vanité voudroit briller un peu, & l'on sent bien, qu'il y a trop de desavantage à paroitre auprés de vous. Laissés nous pour une fois cette petite gloire. Vôtre Altesse trouvera ailleurs des passe-temps à choisir. Si elle est encore de l'humeur qu'ont crû les anciens Philosophes, elle pourra s'amuser à grossir les ecrevisses, à remplir les os de moëlle, & à ronger furtivement les pierres; ou si elle veut complaire aux modernes, elle trouvera une occupation plus digne d'elle dans le flux & le reflux de la mer. On ne vous propose pas d'aller encore prefider à quelque[151] accouchement. Aprés celui, par le quel vous venés de combler nos vœnx, il est juste que vous prenies quelque reiache. Autrefois on vous a vû courrir le monde au gré d'un Magicien, qui vous invoquoit. Vous pourriés encore prendre ce divertissement, ou si vous avés entierement renonece à la sorcellerie, vous n'aurés pas oublié vôtre ancien metier de la chasse, encore moins les doux momens que vous avés passé avec le bel Endymion. Il ne tiendra qu'à vous de mi donner rendes-vous pour ce soir la. La Complaisance, que vous nous temoignerés en cette occasion ne sera point mal païée de nôtre part. Nous aurons la discretion, de ne vous pas troubler dans ce tête-a-tête, & même de nen pas medire. Nous ne decouvrirons point tous les larcins nocturnes, dont vôtre pruderie ne dedaigne pas d'être la confidente. Nous changerons les demi-Lunes de nos fortifications en Lunes entieres pour vous faire plus d'honneur. Nous defendrous aux Physiciens de publier, que vôtre visage a des taches; & malgré l'affectation de ne nous montrer toûjours que le même coté, nous croirons bonnement, que l'autre que vous nous cachés, ne lui cede en rien. Vôtre Altesse voit bien qu'elle n'obligera pas des ingrats. Il est bon aussi de lui faire observer, qu'Elle a quelque interêt à ne pas indisposer les gens contre elle dans un temps ou son Empire est un peu chancellant. Car on pourroit fort bien nela plus consulter pour planter, pour semer & pour se faire les ongles. Et qui sait même, si tant de gens, qui ont perdu l'esprit, ne vous forceroient point à restitution, ayant appris de l'Arioste, que tout ce qui se perd de raison icy bas est recelé ches vous dans des fioles? Au fond, ce que l'on vous demande est peu de chose. Cela tournera même à vôtre gloire. Car c'est sans doute une entreprise temeraire, que de vouloir essaïer de se passer de vous, & vous en serés bientôt vangée par le desir, que chacun aura de vous revoir des le lendemain. Si pourtant, Madame, vous êtes absolument resolüe de venir, on vous prie au moins, que ce soit sous le masque & incognito. L'Equipage ordinaire des Divinités est de marcher envelopées d'un nüage. On vous recevra voiontiers sur ce pied là. Dans l'embarras, ou nous etions, de vous faire parvenir cette lettre & lorsque quelcun proposoit deja de vous l'envoyer au bout d'une fusée, l'ombre de Cirano de Bergerac s'est venu offrir à propos. Il est de vos amis, & a deja fait une fois le voyage, ce qui nous fait esperer, que message reüssira entre ses mains. Nous faisons des vœux pour la Serenité perpetuelle de vôtre Auguste face, & nous nous recommendons à ses benignes influences, ayants l'honneur d'être avec un profond respect


De Vôtre Altesse Lunatique

les trés-humbles etc.


Diese Bittschrift that ihre erwünschte Wirkung. Die Wolken, womit der Himmel umzogen war, verhinderten den hellen Mondschein, und dabey war doch stilles Wetter. Etliche Millionen Lichter und Lampen wurden zur Illumination der ganzen Stadt verbrauchet, und die Unkosten beliefen sich in manchem Hause über hundert rheinische Gulden. Der Respect für das mächtige und benachbarte Königreich Frankreich; der Vortheil, den man aus der Handlung mit selbigem zieht; die Liebe für den Herrn de Closure, der schon viele Jahre her jedermann mit vieler Höflichkeit begegnet, und fast mehr als seine Kräfte ertragen, darauf gehen läßt; und endlich die ehrgeizige Begierde seine Nachbarn zu übertreffen, machte, daß viele sich größere Ungelegenheiten machten, als sie nöthig hatten. Abends nach zehn Uhr gieng man auf dem Rathhause zu Tafel, und wurden daselbst über hundert und siebenzig[152] Personen gespeiset. Die Köche, so man zu dieser Bewirthung von Lion verschrieben hatte, mußten keine allzuvortheilhafte Gedanken von dem schweizerischen Küchengeräthe haben, weil sie unter andern auch sogar ein Fuder voll Bratspieße mitbrachten. Sie gestunden aber hernach, daß sie die Küchen und alle dahin gehörige Anstalten ohne Tadel gefunden. Die Tafeln wurden viermal besetzt. Einmal mit gekochten Speisen, das anderemal mit Braten, das drittemal mit Tarten und gebackenen Sachen, und endlich mit kostbarem Confecte. Das erste Essen war auf jeder Tafel eine sehr große Forelle aus dem See; wie man denn überhaupt in diesen Gegenden mit den Fischen den Anfang zum Essen macht. Alles wurde in Silber aufgetragen. Unter den Weinen hatte man die Wahl von Vin de Côte, rothem Burgunder, Coteroti, und endlich einem sehr starken weißen Burgunder, Morache genannt. Bey den großen Gesundheiten, welche der erste Syndicus der Stadt anfing, und die ganze Gesellschaft zugleich Bescheid that, wurden die hinter dem Rathhause stehenden Canonen und dann ferner die übrigen um die ganze Stadt gelöset. Die Gesundheit des Königs und der Königinn wurden jede mit hundert und einem Canonschüssen beehret, hierauf folgte der König und die Königinn Stanislaus (denn anders wurden sie nicht genennt) der Dauphin, Mesdames, der Cardinal Fleury, der dabey gegenwärtige Erbprinz von Baireuth, le Garde de Seaux, der sämmtliche anwesende fremde Adel, die Syndici und das Conseil, der französische Resident etc. und nahmen dabey nach und nach die Anzahl der Schüsse bis auf vierzig ab.

Uebrigens ist es gut, daß man junge Leute nach Geneve schicke, ehe sie nach Frankreich gehen. Rand rechts: Nutzen junger Leuteoon der genever Lebensart. Aus dem Umgange mit vielen hiesigen vornehmen und geschickten Leuten, sowohl geistlichen als weltlichen Standes, kann man nicht anders als vieles gute und nützliche lernen. Verschiedene derselben halten wöchentlich etlichemal Zusammenkünfte, worinnen von Wissenschaften gesprochen wird, und hält es nicht schwer, in solche Gesellschaften zu kommen. Alle Gelegenheiten zu einer lüderlichen Lebensart sind, so viel möglich, durch die Policeygesetze eingeschränkt und beschnitten, also, daß auch nicht einmal Schauspiele verstattet werden. Man übet sich hier in vielen Sprachen, sonderlich in der französischen, und fehlet es nicht an guten Gelegenheiten, allerley Exercitia zu treiben. Ueber die Reitschule hat la Terrasse die Aufsicht, welcher bey Lebzeiten des Königs in Preußen, Friedrichs des ersten, zu Berlin in gutem Ruhme gestanden. Man reitet die Woche viermal, und kommen die Unkosten des ersten Monats auf fünf Pistolen, der übrigen mit den Nebenausgaben auf vier. Die Sprach- und andere Meister bekommen monatlich oder für sechszehn Stunden eine Pistole. Bey etlichen Professoren hat man gute Gelegenheit zu speisen, und giebt man dafür nebst den Zimmern und Licht, monatlich etwan vierzig rheinische Gulden.

Der Umgang mit Frauenzimmer kann hier auch mehr Nutzen stiften, als an andern Orten. Es hat solches viele französische und freye Manieren an sich; die gute Erziehung aber, und die von Jugend auf eingeflößte Lehren zur Ehrbarkeit, welche durch keine öffentlich regierende Laster und Lüderlichkeit verderbt, sondern durch die trefflichen Vermahnungen der Geistlichen, und durch gute Policeygesetze immer gestärket werden, machen, daß es auch tugendhaft ist: und würde derjenige gewiß blind ankommen, welcher aus ihrem ungezwungenen Umgange urtheilen wollte, es brauche keine große Weitläuftigkeiten, von ihnen etwas ungeziemendes zu erhalten. Hingegen kann man von den französischen Mägdchen, insonderheit den parisern, überhaupt urtheilen, daß sie viel freye Manieren und dabey wenig Tugend besitzen; daher ihre Gesellschaften jungen Leuten mehrentheils nicht anders als gefährlich[153] seyn können. Man möchte von ihnen sagen, was SALLVSTIVS von der Sempronia schreibt: Norat – – psallere & saltare elegantius, quam necesse sit probæ – – Cæterum ingenium ejus haud absurdum, versus facere, jocos movere, sermone uti vel modesto, vel molli, vel procaci.


Ich bin – – –

Geneve, den 4 October 1729.

Fußnoten

1 Die grausamen Religionsverfolgungen der Christen untereinander haben schon zu Zeiten Constantins dem heidnischen HistoricoAMMIANO MARCELLINO Lib. 2, c. 5 Gelegenheit zu schreiben gegeben: Nullas infestas hominibus bestias, ut sunt sibi ferales plerique Christianorum. So wenig Ehre aber auf der einen Seite die Verfolgenden von ihrem Verfahren haben; so wenig wird auch auf der andern Seite die Wahrheit einer Lehre durch das vergossene Blut ihrer Zeugen allein bewiesen. Haben die Arianer nicht so weitläuftige Verzeichnisse ihrer Märtyrer als die Orthodoxen? und zeigen die Geschichte nicht, wie oftmals der überhaupt von Jugend auf eingeprägte Abscheu des Abfalls von der väterlichen Religion, der persönliche Haßgegen die Verfolger, der Umgang, Freundschaft oder Verwandtschaft mit dem verfolgten Theile, der Ehrgeiz und die zu fürchtende Schande, wenn man bekennen sollte, daßman geirret, ein besonders anstößiger Artikel in der gegenseitigen Meynung, die Erziehung und dergleichen Umstände mehr, die Leute an Galgen und aufs Rad gebracht für die Bekenntniß einer Religion, von der sie wenig oder nichts verstunden, oder die sie täglich durch ihr böses Leben verleugneten. Ich gedenke allezeit mit Verdruß daran, daß ineiner Dispute zwischen einem römischkatholischen und einem wegen der protestantischen Religion aus Frankreich entwichenen Cavalier, welcher große Güter und Reichthum der Bekenntniß seiner Religion aufgeopfert hatte, dieser sich mit Recht von jenem mußte vorhalten lassen: Er (der Protestant) sey doch des Teufels, und beweise durch sein ärgerliches Leben, daß er nicht in den Himmel verlange, demnach sey es wunderlich, daß er bey solchen Umständen nicht lieber wie ein reicher Katholik, als wie ein verjagter Protestant habe in die Hölle fahren wollen.


2 Die Schrift des Herrn Kanzlers von Mosheim: HistoriaMichael. SERVETIHelmst. 1727, 4, in welcher Kalvins Verfahren untersucht wird, hat sich den Beyfall unsrer kalvinischen Glaubensbrüder unmöglich versprechen können. Er wurde sonderlich von den Verfassern der bibliotheque raisonnée einer großen Parteylichkeit und eines gehäßigen Gemüths beschuldiget. Der Herr Kanzler erzählet solches selbst in notit. scriptorum, 1731. 8. er hat sich aber vor weniger Zeit in dem neuen Versuche einer unparteyischen Kirchengeschichte hinlänglich verantwortet. Die zürchischen freymüthigen Nachrichten vom Jahre 1748 verweisen uns auf Luthers Verhalten gegen Karlstadt. Schade ist es nur, daß sich zwischen Luthers und Kalvins Verfahren sehr wenige Aehnlichkeit befindet.


3 Es gereicht den nächstverflossenen Jahrhunderten zur schlechten Ehre, daß man sich in denselben durch so viele unnatürliche Hexenprocesse versündiget hat, da doch schon die Zeiten des Alterthums die Leichtglaubigkeit verdammen. Concil. Anquir. ap. REGINON c. 364: Illud etiam non omittendum, quod quædam sceleratæ mulieres retro post satanam conversæ dæmonum illusionibus & phantamatibus seductæ credunt se & prositentur nocturnis horis cum Diana paganorum dea & innumera multitudine mulierum equitare super quasdam bestias, & multa terrarum spatia intempestæ noctis silentio pertranfire, ejusque jussionibus velut dominæ obedire, & certis noctibus ad ejus servitium evocari. Nam innumera multitudohac falsa opinione decepta hæc vera esse credit, & credendo a recta via deviat, & in errorem paganorum revolvitur, dum aliquid divinitatis aut numinis extra unum Deum esse arbitrantur. Unter den Protestanten ist der Nebel der Unwissenheit noch zu rechter Zeit verschwunden. Daß aber bey der römichen Clerisey noch nicht aller Sauerteig ausgefeget sey, davon hat der neueste würzburgische Hexenproceß ein betrübtes Zeugniß abgelegt, welches bey der Nachwelt kaum Glauben finden wird.


Quelle:
Johann Georg Keyßler. Neueste Reisen durch Deutschland, Böhmen, Ungarn, die Schweiz, Italien und Lothringen. Theil 1. Hannover 1751, S. 154.
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Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

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