Claviermusik zu zwei Händen.

[610] »Erste Walzer«. Zwei Hefte, op. 9 (Der »Trauer-« oder Sehnsuchtswalzer auch vierhändig). Erschienen 1822 bei Cappi u. Diabelli – »Fantasie in C-Dur«, comp. um 1820, dem Pianisten Liebenberg de Zittin von Schubert gewidmet, op. 15. Erschien 1829 bei Cappi und Diabelli. – »Walzer, Ländler und Ecossaisen.« 2 Abtheilungen, op. 18, comp. in den J. 1820 – 1833. Autograf* der Ecossaisen (Mai 1820), der »Atzenbrucker« Deutschen (Juli 1821), der zwölf Deutschen (deutsches Tempo, Mai 1823), der Ecossaissen (Jänner 1823) befand sich bei J. Brahms. Erschienen zum großen Theil 1823 bei Cappi und Diabelli. – In neuester Zeit gab Spina (als op. 171) zwölf Ländler heraus zu 2 und 4 Händen, das vierhändige Arrangement von Herrn Julius Epstein besorgt. – »Ouverture« zu dem Drama »Rosamunde« (richtiger »Zauberharfe«) (1823), ursprünglich für Orchester geschrieben, von den Verlegern (Diabelli) in zwei- und vierhändigem Arrangement für Clavier als op. 33 herausgegeben. – »Erste Sonate« in A-Moll, op. 42 (1825), von Schubert dem Erzherzog Rudolf dedicirt.[610] – »Galoppe und Ecossaisen« (op. 49). – »Valses sentimentales«. 2 Hefte, op. 50. – »Zweite große Sonate« in D-Dur, op. 53, »seinem Freund Carl Maria Bocklet zugeeignet.« – »Trauermarsch in C-Moll«, anläßlich des Todes des Kaisers Alexander von Rußland (comp. 1825), op. 55 (auch zu 4 Händen). – »Grande Marche heroique,« componirt zur Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus von Rußland (1825), auch vierhändig, op. 66. – »Wiener Damen-Ländler« (hommage aux belles Viennoises) op. 67. – »Ouverture zu der Oper: Alfonso und Estrella«, ursprünglich für Orchester, von Schubert und J. Hüttenbrenner für Clavier arrangirt. Vom Verleger Diabelli als zwei- und vierhändiges Clavierstück op. 69 herausgegeben. Tiefe Ouverture bildete im J. 1823 die Einleitung zu »Rosamunde.« – Autograf* bei Spina. – »Ouverture zu der Oper: Fierrabras«, ursprünglich für Orchester geschrieben (1823), von Diabelli als op. 76 in zwei- und vierhändigem Arrangement herausgegeben. – »Valses nobles«, op. 77. – »Fantasie, Andante, Menuetto u. Alegretto«, op. 78, eine Sonate, deren erster Satz »Fantasie« betitelt ist, op, 78. Von Schubert dem Bankal-Assessor Josef v. Spaun gewidmet. – »Impromptus«, zwei Hefte Clavierstücke, von dem Verleger Haslinger so betitelt, op. 90. – »Grazer Walzer«, op. 91, componirt zur Erinnerung an den Aufenthalt in Graz (1827). – »Momens musicals«, zwei Hefte Clavierstücke, op. 94. – »Dritte Sonate« in A-Dur, op. 120. – »Vierte Sonate« in Es-Dur, op. 122 (1817). – »Letzte Walzer«, op. 127. – »Vier Impromptus«, op. 142, Sonaten, von dem Verleger Haslinger Franz Liszt gewidmet. Autograf angeblich bei Haslinger. – »Große Sonate in A-Moll«, op. 143, von den Verlegern (Diabelli) Felix Mendelssohn-Bartholdy gewidmet. – »Adagio und Rondo«,op. 145 (wahrscheinlich ein Fragment). – »Große Sonate in H-Dur« (1817), als op. 147 von den Verlegern (Diabelli) Sigmund Thalberg gewidmet. Autograf* bei J. Brahms. – »Sonate in A-Moll«, op. 164 (1823). – »Drei große Sonaten« (inC-Moll, A-Dur und B-Dur), angeblich im Jahre 1828 componirt. Schubert wollte sie Hummel dediciren, die Verleger (Diabelli) widmeten sie R. Schumann – »Reliquie«, unvollendete Sonate (1825), erschien 1861–62 bei Whistling in Leipzig, der das Autograf besitzt.

Quelle:
Kreissle von Hellborn, Heinrich: Franz Schubert. Wien: Carl Gerold's Sohn, 1865, S. 610-611.
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