§. 4.

[61] Die obenstehenden Intervallen eines Durtones liegen in der Tonleiter des C Dur schon natürlich; und die absteigenden Intervallen der weichen Tonart findet man in der diatonischen Scala des A moll: die übrigen Gattungen der Dur und Molltöne aber müssen erst durch (4.) und (b) gebildet werden. Z.E.


4.

Hier liegen die Intervallen eines Durtones in der diatonischen Tonleiter.


4.

[61] Weil nun hieraus folget, daß man aus den neben dem Schlüssel stehenden (4.) oder (b), nebst der Schlußnote, die Tonart eines ieden Stückes erkennen muß: so will ich hier die Bezeichnungen aller Gattungen der Moll und Durtöne hersetzen; wo in einem ganz engen Begriffe zwo gleich bezeichnete Tonarten unter einander zu sehen sind. Man wird aber wohl selbst leicht begreifen, daß Z. E ein im (C) stehendes (4.) durch alle (C) der hohen, mittleren und tiefen Octav, und ein im (H) stehendes (b) durch alle (H) der hohen, mittlern, und tiefen Octav u.s.f. zu verstehen ist.


4.

4.

[62] Der von einem Durtone um eine Terze abwärts stehende Ton ist also ein Mollton, und sind beede gleich bezeichnet. Z.E. Die letzte Tongattung hier ist (F) Dur; die Terz abwärts aber ist (D) moll, und beyde haben[63] ein (b) im (H) vorgezeichnet um dadurch die nöthigen Intervallen und folglich die Tonart zu bilden.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 61-64.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Lohenstein, Daniel Casper von

Agrippina. Trauerspiel

Agrippina. Trauerspiel

Im Kampf um die Macht in Rom ist jedes Mittel recht: Intrige, Betrug und Inzest. Schließlich läßt Nero seine Mutter Agrippina erschlagen und ihren zuckenden Körper mit Messern durchbohren. Neben Epicharis ist Agrippina das zweite Nero-Drama Daniel Casper von Lohensteins.

142 Seiten, 7.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon