§. 6.

[66] Damit nun ein Anfänger alle Intervallen sich recht bekannt mache und rein abzuspielen erlerne; so will ich ein paar Tonleitern zur Uebung hersetzen, deren eine durch die (b) die andere durch die (6.) führet2.


6.

6.

[66] Oben sind die Seyten angemerket; die Finger sind durch die Ziffern angezeiget; die ungezeichneten Noten werden leer gespielet, und folglich bleibt nichts mehr zu erklären übrig, als warum in der zwoten Tonleiter das D 6. , A 6. , und E 6. mit dem vierten Finger sollen gegriffen werden. Es ist wahr, einige nehmen diese 3. Noten mit dem ersten Finger; und es läßt sich in langsamen Stücken gar wohl thun. Aber in geschwinden Stücken, und sonderbar wenn die nächsten Noten (e) (h) oder (f) gleich darauf folgen, ist es gar nicht thunlich: weil der erste Finger in solchem Falle gar zu geschwind gleich nacheinander kömmt. Man versuche es Z.E.


6.

Wer sieht nicht, daß es zu beschwerlich fällt im geschwinden Tempo den ersten Finger hier bey 3. Noten nacheinander zu brauchen? Man nehme also Dis, A 6. und E 6. mit dem vierten Finger auf der nebenstehenden tiefern Seyte.


6.
Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 66-68.
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