§. 8.

[68] Wenn man nun alles was itzt in diesem Hauptstücke gesaget worden recht verstehet, so spiele man die ersten 5. Linien der im dritten Abschnitte des ersten Hauptstücks stehenden Tabelle; um in einem recht gleichen Zeitmaase die richtige Eintheilung der halben Noten in Viertheile, der Viertheile in Achttheile, der Achttheile in Sechzehntheile, u.s.f. in die Uebung zu bringen. Alsdann widerhole man die Lehre von dem Puncte in eben dem dritten Abschnitte des ersten Hauptstückes, und versuche öfter genau nach dem Tacte die achte und neunte Zeile der Tabelle abzuspielen. Endlich nehme man alle die in diesem Hauptstücke §. 4. angebrachten Tonleitern vor sich, und lerne sie rein und richtig abgeigen. Damit es aber ordentlicher und dem Begriffe leichter kömmt; so fange man zwar bey (C Dur) und (A moll) an, und fahre durch die Tonleitern mit dem Anwachs der Erhöhungszeichen bis auf 6 (8.) fort: hingegen nehme man hernach auch die zuletzt stehenden zwo Tonleitern (F Dur) und (D moll) zum Anfange der mit (b) vorgezeichneten Tonarten, und spiele herwärts durch die immer sich vermehrenden Erniedrigungszeichen bis auf die 6 (b) zurück.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 68.
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