50. Mozarteum. Nachschrift.

[34] Wien 14. Aug. 1773.

Ich hoffe, meine Königin14, Du wirst den höchsten Grad der Gesundheit genießen und doch dann und wann, oder vielmehr zuweilen, oder besser bisweilen oder noch besser qualche volta, wie der Wälsche spricht, von Deinen wichtigen und dringenden Gedanken (welche allezeit aus der schönsten und sichersten Vernunft herkommen, die Du nebst Deiner Schönheit besitzest, obwohl in so zarten Jahren, Du, o Königin auf solche Art besitzest, daß Du die Mannspersonen, ja sogar die Greise beschämest) mir etliche davon aufzuopfern. Lebe wohl.

Hier hast Du was Gescheutes.

14

O. Jahn bemerkt, dieser Ausdruck sei eine Reminiscenz aus einem Phantastischen Spiel, das den Knaben auf Reisen viel beschäftigte: er sann sich ein Königreich aus, dessen Bewohner mit allem begabt waren, was sie zu guten und fröhlichen Kindern machen konnte etc.

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 34.
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