[10] London 1792.


Aus einem Brief von Joseph Haydn an Monsieur de Puchberg in Wien.

»ich war über seinen (Mozart's) Todt eine geraume Zeit ganz außer mir und konnte es nicht glauben, daß die Vorsicht so schnell einen unersetzlichen Mann in die andere Welt fordern sollte, nur allein bedaure ich, daß Er nicht zuvor die noch dunklen Engländer darinn hat überzeugen können, wovon ich denselben täglich predigte« – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

»Sie werden bester Freund die Güte haben, mir das Verzeichniß der noch nicht hier bekannten Stücke mit zu schicken, ich werde mir alle erdenkliche Mühe geben, solche der Wittwe zum Besten zu befördern; ich hatte der Armen vor 3 Wochen selbst geschrieben, mit dem Inhalt, daß wenn ihr Herzens-Sohn die gehörigen Jahre haben wird, ich denselben unentgeltlich die Composition mit allen meinen Kräften lehren will, um die Stelle des Vaters einigermaßen zu ersetzen.«

Quelle:
Mozartiana. Nach aufgefundenen Handschriften herausgegeben von Gustav Nottebohm, Leipzig 1880, S. 10.
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