X.

Hell und trüb.

Zweite Reise in die franz. Departements. Mademoiselle Lydia Garella in Marseille. Nach Paris. Religiöse Studien bei Reicha. Dritte Reise nach England. Moscheles über Liszt. Religiöse Stimmungen. Will zum Priesterstande. Ethische und ideale Rückwirckung auf sein Wesen und seine Anschauung. Badereise nach Bologne sur mer. Erkrankung Adam Liszt's; sein Tod.


Nach den Aufführungen des »Don Sancho« blieb Adam Liszt mit seinem Sohne noch bis zu Anfang 1826 in Paris. Dann trat er mit ihm zum zweiten Mal eine Koncertreise durch die französischen Departements an. Im Zickzack bewegten sie sich hinunter an das mittelländische Meer, bald da bald dort, je nachdem sich die Gemüther mehr oder weniger für die heilige Musika empfänglich zeigten, länger oder kürzer verweilend.

Am längsten dehnte sich ihr Aufenthalt in Marseille aus, wo er die im vorigen Kapitel besprochenen »Etudes en douze Exercises« mit seiner ersten Widmung an eine Dame herausgab. Eine Huldigung, die er später im komischen Ernst einen Ausdruck seiner ihm damals allerdings unbewußten ersten Liebe nannte. Diese Auszeichnung einer Dedikation wurde Mademoiselle Lydia Charella zu Theil, einer jungen Dame, mit welcher er oftmals à quatre mains spielte und die ihrerseits ihre Zuneigung ihm besonders durch kleine Näschereien bethätigte, die sie immer für ihn bereit hielt. Diese zarten Aufmerksamkeiten errangen ihr seine Verehrung, trotzdem die Natur sie stiefmütterlich genug – mit einem Höcker versehen hatte.

Als die Reise durch Frankreich beendet war, kehrte Adam Liszt mit Franz nach Paris zurück, aber nicht des Koncertirens wegen, sondern damit letzterer bei Anton Reicha den[93] Kontrapunkt studire. Zurückgezogen von der Welt arbeitete er nun unter Leitung dieses Meisters alle Formen der Polyphonie durch, den mehrstimmigen Satz, die kanonischen Formen und die Fuge, die einfache wie die Doppelfuge. Selbst die kontrapunktischen Hexereien der alten Meister, wie der Räthselkanon und dercanon cancrizans, blieben ihm nicht fremd. Mit leidenschaftlichem Eifer übte er alle Theile des Kontrapunkts, aber mehr aus Freude am Beherrschen der Schwierigkeiten und aller musikalischen Ausdrucksformen als aus Liebe zu diesen Formen selbst, welche sein eigenes Empfindungsleben nicht frei ausschwingen ließen. Den Kontrapunkt bis zur Fertigkeit zu üben schien ihm für den Komponisten ebenso nothwendig, wie die Fingerübungen für den Virtuosen. Er zeigte sich bei diesen Arbeiten ebenso beharrlich wie scharfsinnig und der sonst so schweigsame und trockene Reicha konnte nicht genug rühmen, mit welcher Leichtigkeit sein Schüler sowohl auffasse als arbeite. Ein halbes Jahr hatte genügt ihm das Geheimnis des Kontrapunkts zu offenbaren.

Nachdem diese Studien absolvirt waren, wurde wieder eine Koncertreise – dieses Mal durch einen Theil der Schweiz – ausgeführt. Dijon, Genève, Bern, Luzern, Basel u.a. waren die Städte, in welchen Franz auftrat. Das war im Winter 1826 auf 1827.

Im Mai des letzteren Jahres endlich erfolgte die dritte Reise nach England. Für lange Zeit die letzte.

Diese sämmtlichen Reisen erhöhten den Ruhm des jungen Künstlers und brachten ihm Lorbeerernten. Sein Klavierspiel hatte noch gewonnen an Glanz und Bravour. Nach einem Koncert, das er am 9. Juni in London gegeben, schrieb der anwesende Moscheles in sein Tagebuch, Franz Liszt's Spiel übertreffe alles früher gehörte an Kraft und Überwindung von Schwierigkeiten.1 Neben dieser Bemerkung steht noch eine andere. Moscheles sagt weiter, daß »Liszt's Amoll-Koncert, welches er gespielt, chaotische Schönheiten enthalte«. Von dieser Komposition scheint nichts als diese Äußerung späteren Zeiten geblieben zu sein. Es giebt kein gedrucktes Amoll-Koncert von Liszt und der Komponist selbst erinnert sich dessen nicht mehr mit Bestimmtheit.[94] Wahrscheinlich, daß es als Manuskript, vielleicht nur eine Skizze, durch das Wanderleben verloren gegangen.

Während dieser letzten zwei Jahre, die ausgefüllt waren mit Reisen, Musiciren und Kompositionsstudien, hatten sich die Wolken nicht verzogen, welche den heiteren Jugendhimmel des genialen Knaben zu umschleiern begonnen hatten. Adam Liszt's Gesundheit hatte sich nicht verbessert. Seine Leiden hatten zugenommen, mit ihnen seine Hypochondrie. Und Franz dagegen hatte sich noch mehr an die Räthsel nach Innen hingegeben. Bald leuchtete er auf in Freuden, bald verlor er sich in Schmerzen, und von beiden kannte er kein Warum? Aber die einen wie die andern drängten ihn über sich hinaus, einem Etwas zu, das sein tastendes Wesen mit heiliger Sehnsucht und heiligem Ahnen erfüllte: die religiösen Gefühle gewannen die Obermacht. Und Sehnen und Ahnung trieben ihn zum Gebet, in die Kirche, in den Beichtstuhl. Seine Seele gab sich hin an die Gefühle, unter denen sie erschauerte; sie fand Nahrung in dem poetischen und mystischen Kultus des Katholicismus.

Wie einst Palestrina, sein Kunstschaffen in einer inneren göttlichen Weihe begreifend, einem jeden seiner Werke ein »Illumina oculus meos« voraussandte, so führte der gottbegeisterte Knabe seine Arbeiten zur Ehre des Herrn aus. »Laus tibi Domino« – das war die Anfangs- und Schlußformel seines Thuns, das waren die Worte, die er unter jede seiner Arbeiten setzte. Im Tageslauf aber entschlüpfte seinen Lippen oftmals der Bittruf der Litanei: »Herr, erbarme Dich unser!« und religiöse Schriften beschäftigten ihn soviel wie seine Noten. In den drei Worten des Bittrufs sah er nach d'Ortigue den Aufschrei aller Schmerzen, die Reue alles Irrens, den Trauerchor aller Leiden der Menschheit.

Diese Stimmungen traten hinein in seine Musik, – bald mit Leidenschaft, bald wie hindämmerndes Leben. Sein Spiel glich nicht selten einem aufgeregten Strom, dessen hochbäumende Wellen in Feuer erbrennen, um wieder in sich versinkend zu bewegter Stille zu werden gleich einem träumenden See. Die Formen aber litten unter diesen inneren Hebungen und Senkungen. Sie verloren oftmals ihr Gleichgewicht, nur den Stimmungen dienend, die gerade Macht über ihn hatten. Seine Reproduktionen wurden in Folge dessen formell ungleich und die Plastik der Form löste sich auf[95] in dem Übermaß der Empfindungen, durch welches die Entwickelung seiner angehenden Jünglingsseele sich Bahn brach.

Adam Liszt stand in solchen Momenten seinem Sohne gegenüber, wie einem fremden Etwas, aber einem Etwas, das seine Hoffnungen momentan zusammenschnürte; – so wie er war Mozart in gleichem Alter nicht gewesen! Mozart war, nachdem er seine: »La finta semplice« komponirt, wie der Morgen in den Tag in die Reife seiner Leistungen hineingewachsen ohne seelische und künstlerische Schwankungen wie er sie hier gewahrte. Es kam ihm nicht in den Sinn, daß der Geist der Geschichte den verschiedenen Genien verschiedene Aufgaben zu lösen zuertheile und daß diese Aufgaben schon gewissermaßen in ihrer Organisation vorbedacht seien, ebensowenig, daß die Entwickelung des einen im Gleichgewicht der Seele, bei dem andern durch Gärungen und Umwälzungen sich vollziehe. In seines Sohnes geistigem Zustand lag schon gleichsam ein Vorgefühl jener Stimmungen, welche später erregt von seiner die Probleme der Gesellschaft, der Religion und der Philosophie in sich hineinziehenden Intelligenz nach Ausdruck verlangten.

Der junge Künstler stand erst jetzt am Anfang seiner höheren physischen wie geistigen Entwickelung; sein Körper war im Dehnen, seine Individualität hatte sich erst zu entfalten, und alles Bisherige war nur ein Präludium hierzu. Das Übermaß der Empfindungen aber, welches die Finger des jungen Künstlers leitete und sie zeitweise gegenüber formeller Plastik irren ließ, indem es der Subjektivität freies Spiel gab, faßte sein Vater als Nachlässigkeit auf, die ihn von den richtigen Bahnen der Kunst zu entfernen drohte.

Daß die Subjektivität in der Kunst eine schöpferische Macht werden könne, deren Blüthen sich anders als die der Mozart-Epoche gestalteten, daß diese schöpferische Macht bereits in Beethoven ihren Tag angetreten, – das waren Gedanken, die Adam Liszt's Gesichtskreis fern lagen. Schien doch selbst die tiefsubjektive Romantik des von ihm so hoch gefeierten Beethoven ihm entgangen zu sein. – Mit Ängstlichkeit und nicht frei von hypochondrischen Launen überwachte er jede Leistung seines Sohnes. Er gebot und verbot, er zügelte und trieb an, je nachdem dieser in einem Zuviel oder in einem Zuwenig sich gehen zu lassen schien.

Diese Unzufriedenheit jedoch brachte sein Wünschen nicht zum Ziel. Sie mehrte in dem jungen Künstler den Durst nach Gebet.[96] Ein Verlangen nach innerer Heiligung ergriff sein Gemüth und lenkte sein Sehnen auf die Bahnen gottgeweihten Lebens. Voll dieses Dranges trat er eines Tages flehend vor seinen Vater hin: »Laß' mich Gottes Diener werden«, bat er – »laß' der Welt mich entsagen«.

Das war eine schwere Stunde für Adam Liszt; doch Herz und Urtheil waren ihm nicht gefangen durch des Sohnes Bitten. War sein Auge auch gegenüber dem gegenwärtigen künstlerischen Entwickelungsstadium desselben nicht scharf, gegenüber seinem Genius selbst blieb es hell. »Dein Beruf ist die Musik«, entgegnete er ihm. »Die Liebe zu einer Sache ist noch kein Bürge für die Befähigung Berufener zu sein. In der Musik bist Du es. Des echten Künstlers Weg führt nicht an dem der Religion vorbei – ein Weg können beide ihm sein. Liebe Gott, sei gut und brav, um so Höheres wirst Du in Deiner Kunst erreichen. Du gehörst der Kunst, nicht der Kirche!«

Franz schwieg. Er empfand die Richtigkeit dieser Worte; zwar das religiöse Sehnen nahmen sie nicht von seiner Seele, aber sie ergriffen ihn wie ein Gebot. »Du sollst Vater und Mutter ehren« – war ihm ein Wort, absolut und unbeschneidbar, auch dann, wenn es schmerzte, wie jetzt.

Er entsagte dem Gedanken den Künstler- mit dem Priesterstand zu vertauschen – aber der Durst nach Gebet und nach innerer Heiligung blieb. Ging er auch weniger zur Kirche und sah man auch die Gebetbücher und heiligen Schriften seltener in seiner Hand als vordem, seine religiöse Stimmung war nicht gemindert; sie war gestiegen, nur verbarg sie sich dem zürnenden und sorgenvollen Blick des Vaters. Kam die Nacht und war dessen Auge geschlossen vom Schlaf, dann erhob er sich von seinem Lager und die zurückgehaltenen Gluthen brachen um so ungestümer und heftiger hervor.

Nicht unfruchtbar waren seine religiösen Übungen und nicht einseitig wirkten sie zurück auf sein Inneres. Seine inbrünstige Liebe zu Gott ward breit und dehnte sich aus zur Menschheit. Ein brennendes Erbarmen ergriff ihn für alle, die trostlos waren und litten. In ihm, in diesem Erbarmen ward das große, allumfassende Gottesgesetz der Liebe lebendig in seinem Herzen und nimmer erlosch es.

Den religiösen Übungen gleich war sein Drang nach innerer[97] Heiligung kein leerer. »Die Nachfolge Christi« von Thomas a Kempis war sein Wegweiser. Sätze wie folgende begleiteten ihn durch sein ganzes Leben:


»Selig sind die, welche das, was innerlich ist erforschen und durch tägliche Übungen sich geschickt machen, die himmlischen Geheimnisse zu erkennen.«


»Auf zwei Schwingen erhebt sich der Mensch von der Erde hinweg: durch Reinheit und Einfalt, Einfalt des Sinnes und Reinheit des Herzens.«


»Wem Alles Eines ist, wer Alles auf Eines bezieht und in Einem Alles erblickt, kann fest im Herzen sein und Friede in Gott haben.«


»Niemand kann zum Frieden gelangen als der, welcher sich selbst entäußert und nicht sich, sondern Andern lebt.«


»Wenn dich die Wahrheit frei macht, wirst du wahrhaft frei sein und dich nicht um das eitle Geschwätz der Menschen kümmern.«


»Du besitzest nichts, dessen du dich rühmen dürftest, vielmehr viel, weßhalb du dich verachten mußt, weil du über alle Begriffe schwach und ohnmächtig bist.«

»Deßhalb scheine dir nichts groß von Allem, was du thust, nichts wichtig, werthvoll und bewunderungswürdig.«


»Unsere Tugend und Glückseligkeit beruht nicht auf Freudengenuß.«


»Freue dich über nichts, als über die gute That.«

»Vergänglich ist der Ruhm, den Menschen geben und empfangen.«

[98] »Du bist nicht besser, wenn du gelobt, und nicht schlechter, wenn du getadelt wirst.«

»Was du bist, das bist du und du kannst nicht größer genannt werden als du vor Gott bist.«

»Achtest du darauf, was du innerlich und bei dir selbst bist, so wirst du dich nicht um die Urtheile der Menschen über dich kümmern.«


»Durch Arbeit zur Ruhe, durch Kampf zum Sieg!«


»Stehe fest und wanke nicht!«

»Denn das Reich Gottes stehet nicht in Worten, sondern in Kraft.« (1. Kor. 4, 20.)


Aber nicht nur »die Nachfolge Christi« lenkte und schürte die Flammen seines Innern. Das Neue Testament, das Buch »Les pères du desert« die Geschichte der Heiligen, insbesondere die seines Schutzpatrons, des heiligen Franciscus von Paula, waren seine liebsten Begleiter.

In dieser Zeit trat seine Liebe zur Musik mehr in den Hintergrund. Nur als Ausdrucksmittel seiner religiösen Stimmungen blieb sie ungeschwächt. Trotzdem brach am Klavier und im Koncertsaal seine Künstlernatur in ihrer angestammten Lebenskraft und Herrlichkeit immer siegreich hindurch und zerriß die Schleier, welche das Übermaß der Empfindung über sie breitete.

Die Aufregungen und Anstrengungen aber, welche das Reisen, das Koncertiren, dazu die häufigen nächtlichen Religionsübungen mit sich brachten und welche gerade in die Jahre seiner physischen Entwickelung fielen, konnten nicht ohne Folgen für seine Gesundheit bleiben. Eine geisterhafte Blässe überzog sein Gesicht und eine nervöse Überreizung machte sich geltend. Sein ganzes Nervensystem schien erschüttert. Das war um die Zeit des Frühjahrs 1827, wo Vater und Sohn zum dritten Mal in England waren. Die Ärzte empfahlen die Seebäder Boulogne'ssur mer und ein vollständiges Pausiren von allen Anstrengungen.[99]

Auch Adam Liszt fühlte, daß er an seine eigene Gesundheit denken und für sie etwas thun müsse. Seine körperlichen Verstimmungen hatten sich gesteigert und machten das Leben ihm schwer. Die Ärzte verordneten ihm ebenfalls Seebäder. So reisten denn beide nach Beendigung der musikalischen Saison in London abermals an das mittelländische Meer. Allein nicht beiden ward hier die Gesundheit.

Das Leben in Boulogne, die Bäder, sowie das Freisein von dem bisherigen aufreibenden Leben wirkten ersichtlich wohlthuend auf des Sohnes körperlichen und geistigen Zustand zurück. Mit der zurückkehrenden Gesundheit fand sich das innere Gleichgewicht wieder und heiter und lebensfroh ward seine Stimmung. Für seine körperliche und geistige Gesundheit schien eine freie ungehinderte Bewegung seines inneren Lebens eine Bedingung. Sein Vater aber, durch so lange Jahre ein mehr regelfestes, systematisches Leben gewohnt, hatte in letzterer Zeit diese freie Bewegung etwas gehemmt. Jetzt, durch ärztliche Anordnung frei von allen Dingen, die seine Überreizung förderten, unterstützt durch die kräftigenden Bäder, blühte er ersichtlich auf.

Aber mitten im Gefühl neu erwachenden Lebens traf ihn schweres Unglück, das schwerste, das in jener Zeit ihn treffen konnte.

Sein Vater wurde von einem gastrischen Fieber ergriffen. Ohnedies nicht mehr wetterstark konnte er demselben nur einen geringen Widerstand entgegensetzen.

Schon am dritten Tag wußte sich Adam Liszt ein vom Leben scheidender Mann. Er fühlte, sein Dasein messe nur noch nach Stunden. Bei vollem Bewußtsein rief er nach seinem Sohne. Die letzte Stunde seines Lebens füllte nur die Sorge um ihn. Noch im Sterben galt sein Glaube, seine Überzeugung, sein Hoffen dem Genius desselben.

Das treue Vater- und Wächterauge schloß sich nicht, ohne noch einen Blick auf die Zukunft zu werfen und seinem Sohn ein: »Wache und sei stark!« zugerufen zu haben. Er sprach liebreiche Worte zu ihm. Tröstend, warnend, Weg weisend – so schloß sich sein Auge. –

Sein Todestag war der 28. August 1827. Nur sieben und vierzig Jahre hatte er erreicht.

Adam Liszt wurde in Boulogne sur mer begraben.

Fußnoten

1 »Aus Moscheles Leben« etc. (Leipzig, Duncker u. Humblot 1872.) I. Band, Seite 138.


Quelle:
Ramann, Lina: Franz Liszt. Als Künstler und Mensch, Band 1, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1880, S. 101.
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