6.

»[68] Non più andrai far falone!«

Duscheck war zurückgekehrt, und Mozart hatte seinem freundlichen Anstürmen, die Stadt zu verlassen und Wohnung in seinem Gartenhause zu Kosohirz zu nehmen, nicht widerstehen können.

Etwas war dabei Constanzen ganz räthselhaft. Noch in Wien, auf der Reise nach Prag und selbst bei ihrer Ankunft in der Hauptstadt, hatte sich Wolfgang aufrichtig gefreut, in der ländlichen Stille, auf des Freundes schöner Villa, seine Oper vollenden zu können, und als nun Duscheck kam und darauf drang, von seiner Einladung Gebrauch zu machen, hatte Mozart alle möglichen Ausflüchte und Einwände dagegen; und doch waren mit diesem Ueberzuge nicht nur große Annehmlichkeiten, sondern auch ungeheuere Kostenersparungen verbunden, da sie dort eines reichen und höchst liebenswürdigen Freundes Gast waren, und ein – vielleicht halbjähriger – Aufenthalt im Gasthause zu den »Drei Löwen« gewaltige Summen kosten mußte.

Aber, wie gesagt, es hielt sehr schwer, Mozart aus seiner »Löwengrube« zu bringen, in der es ihm diesmal ungemein gefallen mußte. Endlich gab er indessen doch den[68] Bitten Duschecks, Con stanzens und der Vernunft nach und zog hinaus. Einen Tag vorher hatte auch die räthselhafte Herrschaft, die neben Mozart gewohnt, das Wirthshaus verlassen. Abgereist schien sie freilich nicht zu sein, denn der Reisewagen blieb in der Remise der »Drei Löwen« stehen. Nach einer sehr generösen Bezahlung des Wirthes aber waren die Damen, sammt dem »Si Signore« plötzlich und bis auf Weiteres verschwunden.

Der dicke Wirth schüttelte bedenklich den Kopf; aber seine Miene wurde doch wieder freundlich und sein Herz vergnügt, wenn er der schönen, ganz neuen und gewichtigen Ducaten gedachte, mit welchen die räthselhafte Signora ihre Rechnung bezahlt hatte. Er rieb sich dann wohl schmunzelnd die Hände und murmelte vor sich hin: »Was geht mich das Treiben meiner Gäste an. Ich halte mich an das Reelle – – an die Zahlung!«

Mozart arbeitete indessen mit eben so viel Fleiß als Lust und Begeisterung an seiner Oper weiter. Constanzen schien er fast ein ganz anderer Mensch zu sein, wie in Wien – so durchweg heiter und genial angeregt blieb er fortwährend; dabei war er aber, wie immer gegen sie die Aufmerksamkeit und Güte selber. Ganz besonders günstig schien die Natur auf ihn einzuwirken; denn er ritt fast jeden Tag spazieren, zumal nach einem nicht allzuweit entfernten Jagdschlößchen, das ungemein reizend lag, und auf dem er oft Stunden zubrachte.

Auch in Prag selbst gefiel es ihm sehr gut, da das Leben hier dem in Wien sehr verwandt war, wie in vieler Beziehung der National-Character der Prager, dem der Wiener. Lebemenschen waren sie wenigstens beide in hohem Grade; dies aber war Mozart auch, und – gleich und gleich gesellt sich ja immer gern!

Naiv ist, was ein Schriftsteller jener Tage24 über die Prager und ihr Wesen sagt:

»Das« – schreibt er – »wodurch sich die Prager vor vielen anderen Städtern auszeichnen, ist eine tolle, fast übertriebene Tanzlust; dann: der entschiedenste Hang zur Musik, worin sie selbst die Italiener übertreffen; und endlich der gesundeste Appetit zu delicatem und –vielem Essen[69]

»Die Menge von öffentlichen Tanzorten in und außer der Stadt für alle Klassen der Bevölkerung ist ganz unglaublich. Selbst früher kirchliche Gebäude – wie z.B. das Convikt St. Bartholomäus und die Kirche St. Martin, beide in der Altstadt – hatte man zu Tanzplätzen umgewandelt. Nicht mit den zuvor bestandenen raschen Walzern zufrieden, erfand man einen neuen Walzer, dem an Schnelligkeit keiner der älteren beikommt, und den, unter dem Titel: à la Bretfeld, jedes Kind kennt und tanzt.«

»Was die Musik betrifft« – fährt jener Zeitgenosse Mozarts fort – »ist die Zahl derer, welche man in Prag ohne Anstand Virtuosen nennen kann, und die ihre, mit Genauigkeit, Delikatesse und Gefühl dargestellten Talente bewundern sehen, fast ebenso groß, als die Zahl derer, die ihr vollendetes Spiel hinreißt. Fast Jedermann cultivirt Musik con amore. Selbst die dienende Klasse ist musikalisch, und das nicht selten mit Kunst. Ja, bei der Auswahl der Domestiken sehen Reiche und Hochgestellte fast immer zuerst darauf, daß sie musikalisch sind, und bringen sich auf diese Weise kleine Orchester zusammen, die sie dann selbst, in Gegenwart von Freunden und Bekannten dirigiren. – Mit einem Worte, es giebt nur wenige Einwohner, die nicht musikalisch sind, und nicht wenigstens ein Instrument spielen. Herren und Diener, Männer und Frauen, Vornehmen, Geringen, Alten und Jungen – – – Allen ist Musik Bedürfniß, Beschäftigung, Trost und Aufheiterung.«

»Diese so schöne als edle Neigung der Böhmen – die aber namentlich den Prager charakterisirt – hat indessen auch noch eine andere, ebenso eigenthümliche, als löbliche Seite: Der Ausländer freut sich, wenn er sieht, daß der Herr aus Liebe zur Kunst den Unterschied des Standes oft ganz vergißt und hier in seinem Diener den Menschen schätzt und das Talent ehrt.«

»Daß man endlich in Wien und Prag leckere Gerichte vorzüglich liebt, ist bekannt genug. Aber man ißt in Prag auch viel. Man sitzt von zwei bis fünf und sechs Stunden zu Tische, wobei – selbst in bürgerlichen Haushaltungen – oft acht und noch mehr Gerichte aufgetragen werden. Natürlich sind dann nur kleine Zwischenräume zwischen jeder Tischzeit. Jeder Meister in der Kunst zu kochen, zu braten und zu backen macht daher in Prag so gut sein Glück, als jeder bedeutende musikalische Künstler!«[70]

Und hier hätte sich Mozart, – der liebenswürdige, heitere, lebenslustige Mozart, – der Mensch, der verkörperten fleischgewordenen Musik, der aber auch ein begeisterter Verehrer sinnlicher Genüsse war, nicht gefallen, unendlich gut gefallen sollen? – – O gewiß! diesem Boden, diesem Leben mußte sein schönstes Werk entsprießen!

Mozart ging alle Tage in die Stadt; die Sänger und Sängerinnen studirten ihre Rollen unter ihm ein: die kleine liebenswürdige Bondini: die Zerline – die reizende Signora Saporitti: Donna Anna, und Signora Micelli: Donna Elvira. Zugleich dirigirte er auch die Clavierproben.

Welch' ein Leben war das! welch eine beständige Wechselwirkung in der Kunst, im Geben und Nehmen, zwischen dem schaffenden und dem ausführenden Künstler; und Alle verbunden durch ein gemeinsames begeistertes Streben, durch Freundschaft und hohe Verehrung für den großen herrlichen Meister und sein vortreffliches Werk. Und .... die Poesie des Lebens! der Liebe berauschender Duft .... ein seliges Schlürfen aus dem goldenen überschäumenden Becher der Freude und des üppigen Genusses!

Und dann hauptsächlich noch – – – einmal im Leben keine Sorgen! Auf den Händen getragen von Allen, geliebt, wie ein Kind, gehätschelt wie ein Kind; – dabei sogar noch reiche Einnahme und eine noch reichere Aussicht in die Zukunft, in der ein Geist und ein Gemüth, wie Mozart, ohnedem in froh erweckten Zeiten so gern und so leicht nur sonnenfunkelnde Welten, goldene Berge und spanische Schlösser sieht!

»Und war es nicht so? – und mußte es nicht so sein? Und hatte ihm Duscheck nicht heute, nach der Clavierprobe, vor dem Theater aufgepaßt und eine von mehreren der angesehensten Einwohner Prags, selbst von dem Grafen Thun unterzeichnete Aufforderung: ›doch recht bald ein Concert zu geben!‹ überreicht?«

Aber noch mehr! Duscheck war auch beauftragt, ihm die Mittheilung zu machen: daß ihm zu diesem Concerte das Theater zur freien Disposition gestellt sei und Graf Johann von Thun sämmtliche Kosten tragen werde.

Freudig sagte Mozart zu, indem er zugleich treuherzig, ausrief:

»Schauen's! Das thäten die Wiener mir nicht!«[71]

»Es scheint überhaupt,« versetzte Duscheck lächelnd, »als ob ›deine guten Wiener,‹ wie du sie immer nennst, nicht recht wissen, was sie an dir haben, noch weniger, was sie mit dir sollen!«

»Nun ja!« – rief Amadeus – »S'ist eben die alte Geschichte: der Prophet gilt immer nichts in seinem Lande.«

»Gott vergeb's dem Kaiser!« – fuhr Duscheck fort – »daß er dich ohne Anstellung läßt, während er den Schleicher Salieri zum Hof-Capellmeister gemacht hat, und zwar trotzdem, daß er weiß, wer du bist und wer der Salieri ist – und die Wiener sehen's ruhig mit an – – o pfui!«

»Nu, nu!« – begütigte Mozart den Eifernden – »mach' es nur nicht gleich so gar schlimm; der Joseph hat wohl an Wichtigeres zu denken, als an mich, und dann – weiß't? – hat er so seine Rathgeber, auf die er sich verläßt, weil sie das Ding verstehen, wie ihm am besten beizukommen.«

»Ja, ja!« – sagte Duscheck finster – »und zu denen gehört Salieri auch.«

»Signore Bonbonnière

»Allerdings!«

»Bah! – Ein Lump ist's, das ist wahr, – auch ein Kriecher, – aber er hat doch etwas los!«

»Und die Wiener ....«

»Was die Wiener betrifft« – fiel hier Mozart seinem Freunde Duscheck in's Wort – »so bleib ich dabei, daß sie brav sind!«

»Brav? und lassen dich stecken?«

»Als ich vom Salzburger Dienst kam, in dem mich mein sauberer Herr Fürst-Bischof wie einen Hund und schlechten Kerl tractirt hatte, und die Wiener mich so herzlich aufnahmen, da glaubte ich, ich wäre aus der Hölle in den Himmel gerathen! – Sieh! Schatzerl, das vergesse ich den Wienern nun und nimmermehr!«

»Und wie benahmen sie sich beim Figaro

»Sind halt keine Prager!«

»Nein dalket sind sie!«

»Freilich sind sie oft ein Bischen dalket!« – meinte Mozart lächelnd. – »Wollen's eben immer fort hören, daß sie großmüthig sind und kunstsinnig, und wer ihnen das recht unverschämt in's Gesicht sagt, der gefällt ihnen und sie hätscheln ihn und geben ihm, was er will. S'ist eine bekannte Sache!«[72]

»Da haben wir's!«

»Nun ja! Das aber kann ich nicht. Lieber will ich eine Ohrfeige hinnehmen, als daß ich mich so in's Gesicht loben lasse. So einen Schmeichler hab' ich all' mein Lebtag für einen Lumpen und schlechten Kerl gehalten; – soll ich da nun selber einer werden?«

»Gewiß nicht!«

»Der Salieri, die ›Bonbonnière‹« – fuhr Mozart eifrig fort – »macht sich daraus nichts, oder hält es nicht für so schlimm, denn er ist ein Italiener und die belobpsalmen einander aus dem FF!«

»Schande genug!« – rief Duscheck indignirt.

»Bah!« – entgegnete Mozart lachend – »mögen ihn denn die Wiener für jetzt mir vorziehen und ihn mit Confect füttern .... ich denke .... ich denke ....«

»Nun?«

»Es kommt eine Zeit, wo man den Mozart versteht, liebt und schätzt, und von Salieri nicht viel mehr spricht!«25

In diesem Augenblicke trat der Orchester-Director Kucharz zu ihnen.

»Was halten Sie, lieber Kucharz, von Mozarts Musik zum Don Juan?« – rief ihm Duscheck entgegen.

»Ja!« – sagte Mozart – »beantworten Sie die Frage aufrichtig und als Mann von Ehre, – sie hat Bezug auf ein Gespräch, was wir so eben führten: Wird sie hier so gefallen, wie Figaro? Sie ist von einer ganz anderen Gattung!«

»Nie können Sie daran zweifeln!« – rief Kucharz. – »Die Musik ist herrlich, originell, tief gedacht!«

»Ihre Versicherung beruhigt mich!« – sagte Mozart heiter, – »sie kommt von einem Kenner. Aber wahrlich! ich habe mich auch Mühe und Arbeit nicht verdrießen lassen, um für Prag etwas Vorzügliches zu leisten.«

»Wer wäre davon nicht überzeugt!« – versetzte der Orchester-Director. – »Wenn er auch nur eine einzige Nummer Ihres Don Juan gehört hat. Es ist ein Meisterwerk!«

»Und das alles zaubert der Mensch nur hin!« – rief Duscheck.

»O nein! nein!« – betheuerte Mozart im Weitergehen. – »Liebe Freunde, man irrt sich gewaltig, wenn man[73] denkt, daß mir meine Kunst so leicht geworden sei. Ich versichere Euch, Niemand hat so viel Mühe auf das Studium der Composition verwendet, als ich. Es giebt nicht leicht einen berühmten Meister in der Musik, den ich nicht fleißig und oft mehrmals durchstudirt hätte!«26

»O!« – rief hier der Orchester-Director Kucharz – »wenn diese Worte doch so mancher junge Musiker hören könnte, – so mancher von denjenigen, die sich für vollendete Meister halten, und glauben, sie seien – Kraft ihres Genies – aller Studien überhoben!«

Man sprach noch lange weiter und kam dann auch auf das Concert und sein Arrangement, das noch an demselben Abende getroffen und festgesetzt wurde.

Und welchen Triumph errang hier Mozart wieder!

Er spielte auf dem Pianoforte, und alle Stücke, die aufgeführt wurden, waren von seiner Composition.

Nicht schildern aber läßt es sich, wie sein zauberhaftes Spiel Aller Herzen ergriff. Zum Schlusse der Akademie phantasirte Amadeus auf dem Claviere, und zwar gewiß eine gute halbe Stunde lang. Der Enthusiasmus der entzückten Böhmen stieg dabei auf das Höchste, und zwar so, daß er durch den stürmischen Beifall, den man ihm zollte, sich gezwungen sah, sich nochmals an das Instrument zu setzen.

Aber der Strom dieser neuen Phantasie wirkte noch gewaltiger, und hatte zur Folge, daß er von den entbrannten Zuhörern zum dritten Male bestürmt wurde.

Gewiß! jeder andere Künstler würde sich hier mit tiefen Verbeugungen empfohlen haben. Mozart nicht! Mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit erschien er abermals: freundlich, heiter, glücklich, – aber weit von allem Stolze, von aller Ueberhebung entfernt. Nur eine innige Zufriedenheit über diese allgemeine enthusiastische Anerkennung strahlte aus seinen Augen; aber seine Züge verklärten sich, als jetzt plötzlich aus einer der Prosceniums-Logen ein herrliches Bouquet ihm zugeworfen wurde. Donnern der Beifall von allen Seiten begleitete die so zur rechten Zeit gekommene Ovation und machte sie gewissermaßen zu einer allgemeinen. Entzückt hob er das Bouquet auf. Dann flog sein Blick rasch nach der Loge und im selben Augenblicke saß er wieder am Instrumente.

Aber du mein Gott! welche Harmonien entströmten jetzt[74] dem Claviere! Das rauschte und brauste wie ein ganzes Orchester, – das seufzte und klagte in Sehnsucht und Liebe, – das schien vor süßem Schmerze zu ersterben und jubelt wieder in der tollsten übersprudelnden Lebenslust bis zum Himmel auf!

Todtenstille herrschte ringsumher; plötzlich erhob sich eine laute Stimme im Parterre mit den Worten: »Aus Figaro!« Da leitete Mozart mit wunderbarer Leichtigkeit in die Lieblingsarie der Prager ein, in die Arie: »Non più andrai far falone etc,« ( »dort vergiß leises Fleh'n, süßes Wimmern!«) Das zündete wie ein Wetterstrahl; Alles war außer sich und er hätte sein Auditorium jetzt in eine Schlacht und zu den kühnsten Siegen führen können; aber ihm selbst nur sollte der volle, schöne, wohlverdiente Siegeskranz blühen. Er ging von einem Thema des »Figaro« zum andern über und schloß endlich mit der Wiederholung von: »Non più andrai far falone etc.!« unter den nicht endenwollenden Donnern des Beifalls.27

Er hatte ein neues Blatt in den Lorbeerkranz geflochten, der sein unsterbliches Haupt schmückte.

Quelle:
Heribert Rau: Mozart. Ein Künstlerleben. Berlin 4[o.J.], S. 68-75.
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