*240. [an L. Hagenauer in Salzburg]

[214] [Coblenz] den 26ten septb. 1763.


[...] Ich mußte der Nobleße1 noch ein Concert geben und gieng nach Coblenz [... 13.–17.]

[...] Den 19ten und 20ten war das abscheulichste Regenwetter den 21 war Apostel Tag, an welchem ich nicht reisen wollte, damit wir aber nicht gar umsonst unsere zeit hinbrachten, so machte die wenige Nobleße die hier ist die Veranstaltung zu einem Concert, das eben den 21ten gehalten wurde, und eben nicht viel eintrug, doch war es doch etwas, und ich hatte keine Unkosten dabey. Eines meiner Ursachen, daß ich nicht gleich den 19ten oder 20ten von Coblenz abgegangen bin, war, daß der Wolfgang: einen Schnupfen oder Strauchen hatte, der sich nun aber den 22ten Abends und in der Nacht in einen förmlichen Catharr verwandlt hatte. Ich bin sohin gezwungen, noch ein paar Tage abzuwarten, absonderlich weil das Wetter so schlecht ist, wir werden also kaum vor dem 25 oder 26ten weggehen; denn auf die gesundheit meiner Kinder muß ich vor allem sehen. Hier habe ich den Baron von Wallderndorf und den geistlichen ehemaligen Hofmeister Kopp, der iezt Consistorial ist angetroffen. H: B. v Walderndorf und h. graf von Pergen, Kaiserl. Gesandter, führten meine Kinder bey der Hand zum Churfürsten, und praesentirten uns, waren folglich die Ursache, daß wir gleich gehört wurden [...]

Fußnoten

1 In Mainz.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 215.
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