310. [an die Tochter in St. Gilgen]

[307] Salzburg den 3ten Nov: 1785.


[...] Von Deinem Bruder habe ich noch keinen buchstaben, sein letzter Brief war vom 14 Sept: und seit der zeit sollen mit iedem Postwagen die quartetten kommen. wäre er krank, so hätte es mir hl: Artaria in seinem Brief vom 28ten octob: geschrieben. Der hl: Zeitungsschreiber fragt mich vor einigen tagen an, und sagte: es ist ja ganz erstaunlich was für eine Menge Sachen ihr hl: Sohn itzt herausgiebt: in allen musikal: Anzeigen lese nichts als immer, Mozart. Die Berliner anzeigen setzen bey der anzeige derquartette nur folgende worte: Es ist [307] ohnnötig dem Publikum diesequartette anzurühmen; genug wenn wir sagen: sie sind vom hl: Mozart. Ich konnte ihm nichts antworten, als ich nichts weis, da schon in der 6ten woche keinen Brief von ihm habe. Er sagte auch etwas von einer neuen opera. Basta! wir werdens wohl hören! [...]

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 307-308.
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