37. [Nachschrift zu Wolfgangs Brief, Paris, 1. Mai 1778]

[350] Mein lieber mann, ich hoffe du und die nanerl werden sich wohl befinden ich bin der zeit her bey 3 wochen mit zahn wehe, Kopf: hals- und ohren schmerzen geblagt gewesen, iezt gott lob ist es wider besser ich kome zwahr nicht vill aus, allein die zimmer sind gleich wohl kalt wan schan ein feür brind, man mues es erst wider gewehnen. wan etwan der graff wolfegg nacher Paris solte Reisen und könnte mir ein schwarzes pulfer und ein digestiv pulfer mit bringen das wehre mir sehr lieb, dan ich habe fast ganz damit aufgezehrt. Richte mich bey allen bekanten aus, derMonsieur Henna und seine frau last sich auch befehlen, er komt öffters zu mir, adio lebts beyde gesund ich küsse euch vill 100000 mahl und verbleibe

Dein getreues weib

Maria Anna Mozartin

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 350.
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