315. [an Erzherzog Franz in Wien; Briefentwurf, Wien, erste Hälfte Mai 1790]

[313] Euere königliche Ho


Ich bin so kühn Eure k. H. in aller Ehrf. zu bitten bey S: M: dem könige die gnädigste fürsprache in betreff meiner unthst. bitte an allerhöchstdieselben, zu führen. – Eyfer nach Ruhm, liebe zur thätigkeit und überzeugung meiner kenntnisse, heissen mich es wagen um eine zweyte kapellmeisterstelle zu bitten. besonders da der sehr geschickte Kapellmstr Salieri sich nie dem kirchen Styl gewidmet hat, ich aber von Jugend auf mir diesen Styl ganz eigen gemacht habe. Der wenige Ruhm, den mir die Welt meines Spiell wegen auf dem Piano-forte gegeben, ermunterte mich auch um die gnade zu bitten mir die königl. famill zum Musikalischen Unterricht allergnädigst anzuvertrauen. –

ganz überzeugt daß ich mich an die würdigste und für mich besonders gnädige Mittler gewendet habe, lebe ich der besten zuversicht und werde mich ....

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 313-314.
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