Das Londoner Skizzenbuch zählt zu den interessantesten Dokumenten von Mozarts früher Jugendzeit. Es zeigt uns Stücke des komponierenden neunjährigen Wolfgang, bei denen nicht die korrigierende Hand des Vaters eingegriffen, Verbesserungen angebracht und Mängel beseitigt hatte, und zerstört die Legende des aus sich selbst herausschaffenden Wunderkinds. Nr. 6 hat Menuettrhythmus und läßt an einzelnen Stellen unschwer den Niederschlag Händelscher Musik, die Wolfgang auf der Weltreise in London gehört und gespielt hatte, erkennen. – Die etwas undeutliche und flüchtige Art der mit Bleistift ausgeführten Niederschrift erklärt sich aus dem Charakter des Skizzenbuches. Das Papier hat das Schulformat des 18. Jahrhunderts.