Blatt 12.

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[9] Erste Seite der Ouverture zur »Betulia liberata« von 1771, K. 118.

M.W. Serie IV, Abteilung 2.

Nach der ersten italienischen Reise nahm Mozart in der Heimat die Arbeit von Metastasios »azione sacra« auf, die das biblische Judithdrama mit religiösen und moralisierenden Betrachtungen verflicht. Mozart selbst stellte sich mit einer Musik zur »Betulia« auf den Boden des Hasseschen Oratoriums, ohne dessen Innerlichkeit und Abgestimmtheit zu, erreichen. Aber auch Gluckscher Einfluß ist in der Betulia erkennbar, wie die Ouverture ersehen läßt. – Von den Angaben am Kopfe der Seite ist wohl nur der Name und die Bezeichnung »Overtura« von Mozarts Hand.

Quelle:
W.A. Mozarts Handschrift. Herausgegeben von Ludwig Schiedermair, Bückeburg, Leipzig 1919, S. 9.
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