Federstreit zwischen Cantor Fischer, Stadtmusikus Siegert und den Weber's 1801

[56] »Die Fabel des Stückes ist nicht übel erfunden, sie ist interessant[56] und abenteuerlich, ohne ungereimt zu sein, nur die Ausführung läßt manches zu wünschen übrig. Ueberhaupt aber schienen die Erwartungen des Publikums von dieser Oper zu sehr gespannt worden zu sein, als daß sie hätten befriedigt werden können, und zum Theil hatte man vielleicht ungünstige Vorurtheile mit zur Stelle gebracht; genug! die Oper gefiel weit weniger, als man gehofft hatte, obgleich manche ungleich schlechter erfundene Singspiele hier Glück machten. Auch die Musik erhielt nicht ganz den Beifall, den sie verdient, wenn man billige Rücksichten nimmt. Freilich darf man sie mehr nur als Blüthen betrachten, die erst in der Folge schöne und reifere Früchte versprechen. (In Chemnitz hat diese Oper ausgezeichneten Beifall erhalten.)«

In der Gereiztheit des Unmuthes über das Fehlschlagen der hochgespannten Erwartungen von der Wirkung der Oper und von Gewinn an Ruhm und Geld, angesichts der zerfließenden Luftschlösser von »Wunderkindthum« u.s.w. ließen sich die Weber's zu einer bittern und taktlosen, ausfallenden Erwiderung auf diese keineswegs unwohlwollende Kritik verleiten, welche lautet:


Beantwortung der zu Nr. 54 in Nr. 2 befindlichen Rezension.


»Daß meine Composition nicht gefallen durfte, da prämeditirte, niedrige und vom bittersten Neide und Mißgunst gespielte Kabale hie Stimmung zur Aufführung derselben gab, folglich ein verstimmtes Instrument niemals gut klingen kann, mußte ich gewärtigen; warum hat sie denn in Chemnitz gefallen? – weil – rein gestimmt war. – Mein eigenes Bewußtsein und das unparteiische Zeugniß großer Männer und Contrapunktisten, die hier freilich etwas sehr selten sein dürften – beruhigen mich, sonst sind meine Blüthen bereits vor zwei Jahren, in den ersten Blättern und im zweiten Bande der berühmten Leipziger musikalischen Zeitung schon als ziemlich schöne und reife Früchte anerkannt worden; übrigens steht meine Original-Arbeit jedem zur stündlichen Einsicht offen und unendlichen Dank dem, so mir meine Fehler zeigt und mich eines Bessern belehrt.«


C. M. v. W. Compositeur.


»Wenn auch der Styl dieser, eben so unschönen als unklugen[57] Expectoration einen Zweifel darüber gestattete, daß der Knabe nur seinen Namen zu dem Ausflusse aus Franz Anton's Feder hergegeben habe, so würde er durch einen Blick auf die Charaktere beider beseitigt werden. Wie später noch oft, führte hier schon Franz Anton's Hitze, beleidigende Ruhmredigkeit und Aeußerlichkeit seinen bescheidenen, schlichten Sohn in Mißhelligkeiten, die wie dunkle Schatten auf dessen Leben und selbst dessen Charakter gelegen haben. Was es überdieß mit dem Lobe, welches die berühmte Leipziger Musikzeitung den Arbeiten des Knaben vor einem Jahr (zwei Jahr ist unrichtig) gespendet haben sollte, für eine Bewandtniß hatte, davon ist oben die Rede gewesen.

Es ist nicht nöthig zu wissen, daß die alten gelehrten Herren Cantore und Stadtmusiker von Freiberg ihr Haupthaar in Zopf oder Haarbeutel gebunden Trugen, um es begreiflich zu finden, daß diese beleidigende Philippica des naseweisen Knaben« sie gewaltig in Harnisch bringen mußte, besonders da die Kritik für jenen durchaus Nichts Kränkendes enthalten hatte.

Stadtmusikus Siegert und Cantor Fischer griffen daher zu derb zugespitzten Rohren und ersterer ließ in der Beilage zu Nr. 4 des genannten Blattes seine gerechte Verstimmung austönen wie folgt:


Abgenöthigte Rechtfertigung.


»Da der Compositeur, Herr C. M. v. Weber gleich, als die von ihm componirte und hier aufgeführte Oper den eingebildeten großen Beifall nicht erhielt, im Publico mich und das hiesige Orchester einer Vernachlässigung seiner Composition, obwohl mit großem Unrecht beschuldigte, derselbe auch neuerlich in Nr. 3 d. Bl. über niedrige und vom bittersten Neid und Mißgunst gespielte Kabale Klage führt und ich diese ungerechte Beschuldigungen lediglich auf mich und das hiesige Orchester deuten muß; so finde ich als Direktor desselben für mich und im Namen des letztern hiermit öffentlich zu erklären für nöthig: daß von Seiten unserer alles Mögliche gethan worden ist, um die gedachte Composition gehörig und gut zu executiren. Unmöglich war es aber, die aus Mangel an hinlänglicher Instrumental-Kenntniß eingelaufenen Fehler, welche jedoch für einen angeblich dreizehnjährigen Jüngling verzeihlich sein mögen, ganz unbemerkbar, so[58] wie alte Gedanken neu zu machen. Und obwohl jede Musik contrapunktisch ist, bin ich doch zu wenig Theoretiker, um über den Contrapunkt im engern Sinne ein competentes Urtheil zu fällen; ich überlasse es vielmehr dem Herrn Cantor F. allhier, welcher die gedachte Oper selbst gehört, zu beurtheilen, inwiefern der junge Componist auf contrapünktliche Kenntniß Ansprüche zu machen befugt ist oder nicht. Uebrigens möchte, allen eingegangenen Nachrichten zufolge, dem Schauspieldirektor in Chemnitz die Wiederholung dieser Oper auf keine Weise anzurathen sein.


C. G. Siegert, Stadtmusikus.«


Viel wuchtigere Töne, als die in dieser gemäßigten Auslassung angeschlagenen, ließ der Herr Cantor, getreu dem Schwab'schen Spruche: »Gute Musiker sind grob«, in seiner Erwiderung erdröhnen, indem er schreibt:


»Abgefoderte Erklärung.


Man mußte über die große Dreistigkeit erstaunen, mit welcher der Herr Compositeur v. Weber seine Oper: ›Das Waldmädchen‹ ausposaunte, um nur ein günstiges Urtheil zu erzwingen. Die Sache ist dem Publico bekannt und ich würde dazu geschwiegen haben, wenn ich nicht namentlich aufgefodert worden wäre und es dem Freibergischen Publico schuldig zu sein glaubte, meine Meinung ohne Schminke zu sagen. Die Erwartung war freilich sehr groß, ehe die Aufführung begann denn der pomphafte Zettel verkündete: daß ein dreizehnjähriges Genie, ein Zögling von Haydn, (also doch wohl ein kleiner Mozart!) eine Oper componirt und sie unser Durchl. Churfürstin dediciret habe. – Aber wie wurde Aller Erwartung getäuscht! Ich will nur von dem reden, was ich noch gewiß weiß. Das Ganze war meistentheils so angelegt, daß keine gute Wirkung erfolgen konnte, theils war der Text, theils waren die Instrumente, so auch die Harmonie und der Rhytmus nicht gut behandelt; man hörte Fehler aller Art; bald sing dieses Instrument bald jenes holperige Passagen an, so auch die Singstimmen. Das hiesige brave Orchester, welches sonst die schwersten Opern so schön executirte, war nicht im Stande, dasjenige zu leisten, was nicht möglich war, weil der[59] Compositeur die Behandlung der Instrumente zu sehr vernachlässigt oder zu wenig verstanden hatte. Ich erinnere mich noch jener Arie, die Madame Seiffert sang, (es sollte eine Bravourarie sein!), o welche Passagen in unschmackhaften Triolen viele Takte hindurch, bald hoch, bald tief! Die gute Frau wurde so gemartert, daß sie nicht wußte, wie sie die Arie herausbringen sollte! – Und das Quartett oder Quintett, o, das zerfloß in Harmonien, die weder ein Kirnberger, noch ein Vogler auflösen wird, besonders jene Stelle, wo die Singstimmen einige Takte gar keine Begleitung hatten. Und wie war der Text behandelt? Nur eins zu gedenken: auf der ersten Silbe von Liebe eine Cadenz und Triller! Alles zusammengenommen, kann man wohl sagen, daß der ganzen Aesthetik Hohn gesprochen sei. Sollte dies der Herr Comp. v. W. beleidigend finden, so erbitte ich mir von ihm die Partitur, damit ich meine Meinung aus seinem Manuscript beweisen und die übrigen Fehler, die mir wieder entfallen sind, auch mit auftischen kann. – War also das Publikum undankbar zu nennen, wenn es diese Arbeit nicht so aufnahm, wie Sie es wünschten ? – War das Kabale oder unrein gestimmt? etc.«

Im Verfolge des Aufsatzes, den wir nicht in Extenso geben, kanzelt er, gut schulmeisterlich, die contrapunktischen Kenntnisse des jungen Componisten ab, kritisirt auch seine »sechs Fughetten« vom Jahre 1798 und sagt ihm, daß sie keine Kenntniß zeigten, die er nicht von seinem jüngsten Schüler verlange, und äußert endlich den Verdacht, daß sie trotzdem unter Leitung des Lehrers entstanden sein möchten, kurz kränkt nun offenbar absichtlich und des ältern Mannes nicht ganz würdig, das junge, wenn auch etwas vorlaute Talent.

Auch von Chemnitz her ließ sich in dem Freiberger Blatte eine erzürnte Stimme vernehmen, die den Beifall, den die Oper dort angeblich erhalten haben sollte, ziemlich bündig in Abrede stellte, den starken Theaterbesuch am Abende der ersten Aufführung der bombastischen Ankündigung der Oper zuschrieb und dem jungen Componisten rieth, Bescheidenheit zu lernen.

Aber Franz Anton war nicht der Mann dazu, das Feld se schnell zu räumen, denn in jedem Falle mußte seinem Sohne aus dem[60] Kampfe mit zwei gereizten Musikern, selbst wenn er unterlag, ein Vortheil erwachsen und wäre es auch nur der des Aufsehens, den die Sache machte, gewesen.

Mit Carl Maria's Unterschrift erschienen daher in der Beilage zu Nr. 7 der »Allgem. Freiberger Nachrichten« zwei Abfertigungen der Expectoration der beiden Altmeister. Im trocknen Angriffston dieser Seylübungen liegt ein wahrer Humor der Dreistigkeit:


»Mein Herr Stadtmusikus!


Sie sind sehr irriger Meinung, wenn Sie glauben, daß ich mir von meiner Arbeit so großen Beifall versprach. – Allein, jeder Arbeiter ist doch seines Lohnes werth, welcher durch Ihre Aufführung schändlich untergraben worden; warum ging denn die Hauptprobe brav und gut? – und die Vorstellung so elende? – Nicht die braven Leute im Orchester waren Schuld daran, sondern ihr schläferiger Anführer, welcher die erste Hauptpflicht, das reine Einstimmen vernachlässigte, kein einziges forte oder piano, kein cres- oderdecrescendo im geringsten beachtete, kein tempo nach Vorschrift marquirte und dadurch dem Gemälde Schatten und Licht raubte, folglich Alles verdarb und also unmöglich gefallen konnte! Mithin hat Ihr Neid und Mißgunst seinen Zweck erreicht. Zudem ist es nicht genug zu tadeln, – man muß es besser verstehen und machen können. Die Composition meiner Oper ist kein englischer Tanz! – Daß Sie in der Musikkenntniß und deren Contrapunkt kein Theoretiker nach Ihrem eigenen Geständniß sind, glaube ich sehr gerne, daher Ihr angemaaßter Tadel sich selbst widersprechend und am Allerbesten, wenn der Schuster bei seinem Leisten bleibt. – Daß ich den 18. December 17871 Abends halb 11 Uhr geboren berichtet mein Taufschein, folglich verliert ihr geliebtes ›angeblich‹ seine Kraft. – O, wie ist derjenige Componist zu beklagen, der eine Arbeit unter einer solchen Aufführung so zerfleischen sehen muß! Und nun zur Beantwortung Ihres aufgeforderten Herzensfreundes in Nr. 5 etc.«[61]

»– Auch ich mußte über die große Dreistigkeit er staunen, mit welcher Sie, Herr Cantor, meine Oper: ›Das Waldmädchen‹ herunterzusetzen sich bemühten, um nur den Beifall und Lohn Ihres mißgünstigen, aber treu ergebensten Freundes einzuärndten. Denn sonst wüßte ich keinen Beweggrund, da ich Sie, mein Herr Cantor, niemals nur mit einer Miene beleidigt hatte. Wie konnten Sie sich zur Beurtheilung einer Sache auffordern lassen, die Ihnen gar Nichts angeht? Wenn ich mich also en detail mit Ihnen einlassen wollte, müßte das Echo sehr grob widerhallen, welches aber meiner Natur zuwider und den Grundsätzen der mir gegebenen Erziehung entgegen spricht. Der Punkt meiner ›angeblichen‹ Jahrzahl ist bereits in obiger Antwort erörtert, nur dient zu mehr Nachricht, daß mein Vater den 20. Aug. 1785 in Wien mit meiner Mutter sich vermälte. Daß ich übrigens vorzügliche Geistesgaben besitze, verdanke ich meinem Schöpfer, und daß ich in meiner noch kurzen Lebenszeit mehr gesehen und gehört, als Mancher in fünfzig Jahren, ist auch erweislich wahr. Daß ich ferner von den größten Kapellmeistern der ersten Höfe und der Hofkapellen als ein solcher anerkannt bin, der den Contrapunkt richtig und gründlich studirt hat, folglich die Instrumente als sowohl Text, Harmonie und Rhytmum nebst Singstimmen richtig zu behandeln weiß, dient zu meiner Beruhigung, also hört nur der offenbare Neid und Mißgunst Fehler! Mein Gott! Ich will ja kein Cantor oder Stadtmusikus werden, und weiß gar wohl, daß zu diesen beiden Stellen, aus mancherlei Ursachen, die gehörige Kenntniß und Geschicklichkeit mir fehle etc. Ich lasse mich sehr gern zurechtweisen und danke Demjenigen, der mich mit Bescheidenheit, aber nicht mit Grobheit und Stolz einhertrabend schulmeistern will. Uebrigens sind Sie, mein Herr Cantor, gar nicht mein competenter Richter und ich will ebensowenig von Ihnen etwas lernen, als mir der sträfliche Gedanke einfällt, Sie etwas zu lehren. Ferner habe ich auch nicht das Geringste gegen die braven Individua des hiesigen Orchesters, will auch glauben, daß Herr Stadtmusikus S. anführen kann, wenn er nur will. Nur bei dieser Oper hat er das Gegentheil leider gezeigt und mir dadurch den Beifall eines sonst so gütigen und edeldenkenden Publikums[62] geraubt, welches zu edel denkt, als daß es den Keim einer aufgehenden Pflanze zu ersticken geneigt wäre. Ein klarer Beweis ist davon die gränzenlose Hochachtung und enthusiastische Liebe für das Freiberger Publikum, da mein Vater eine große berühmte Residenzstadt verließ, eine kostbare Reise anher unternahm, um hier am Umgange dieses so gütigen, biedern und freundschaftlichen Publikums Theil zu nehmen, um seine wenigen alten Tage in diesem edeln Zirkel noch verleben zu können. – Und wenn ich wirklich Fehler begangen hätte, so wäre es gar nicht zu verwundern, da ich von dem Direkteur des Schauspiels zu sehr pressirt wurde und den 2. Akt in 4 Tagen geschrieben habe etc. etc.«

»Mein Gott, wie habe ich mich in Ihnen mein Herr Cantor geirrt! Nimmermehr hätte ich es mir sonst einfallen lassen, daß Sie als ein Mann, den ich so sehr schätzte, so anzüglich sein könnten! Sie müssen wohl kein Freiberger sein? und bewegen mich daher mit der heiligsten Versicherung, daß ich keine Sylbe mehr antworten werde. da ich meine Zeit zu Besserm anwenden kann.«

»Ich achte meine Hasser als wie das Regenwasser. So gar bald fließt vorbei, und wenn sie mich schon neiden, so müssen sie doch leiden, daß Gott mein Helfer sei.« – etc. etc.

»Dem unbekannten Herrn aus Chemnitz dienet zur Nachricht, daß ich das Bellen kleiner Hunde nicht achte.

C. M. von Weber.«


Wir glauben nicht zu irren, wenn wir mit Bestimmtheit annehmen, daß die so des Geschmackes und Geistes ziemlich baaren, mit so freier Stirn und Carl Maria's Namensunterschrift in die Welt tretenden Aufsätze, Motive zu mancher ernsten Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn und mancher bittern Thräne der Schaam des Letztern gewesen sind, denn wenn wir auch nicht umhin können zu fürchten, daß die junge Seele des Knaben damals nicht ganz frei von den Einflüssen der Worte und Thaten seines Vaters geblieben sei, so ist doch unzweifelhaft, daß er in jedem Falle faktische Unwahrheiten wie die, welche jene Aufsätze (in Betr. seines Geburtstages, der Dauer der Niederschrift des 2. Aktes etc.) enthalten, nur mit Schmerz als[63] Waffen gegen, wenn auch ruhmlose, aber ehrenwerthe Gegner benutzt gesehen habe.

Der Cantor Fischer erklärte auf obigen Aufsatz, daß er »hierauf kein Wort erwidere«, während der Stadtmusikus Siegert es für passend findet, in Nr. 7 (Beilage) der »Freib. allg. Nachrichten« an den Componisten noch über seine Fehler der Instrumentation, seine Unfähigkeit eine Aufführung zu beurtheilen und so weiter, eine in mehr als väterlich vertraulichem Tone gehaltene Ansprache zu halten, und ihm schließlich Glück wünscht, daß er wirklich erst 13 Jahr alt sei, »weil er dann noch viel Zeit habe, um Bescheidenheit zu lernen.« Mit einer kurzen und matten Entgegnung Weber's schließt dann dieser unerquickliche Federkampf, der keinem Theil Lorbeeren erndten ließ und Ursache wurde, daß die Weber's, die bis dahin mit manchen angesehenen Familien Freibergs, z.B. dem Oberberghauptmann von Heinitz, dem Bergrath Werner u.s.w. in Beziehung gestanden hatten, den Boden der Geselligkeit in der Stadt, trotzdem die junge Welt sich ihrer Opposition gegen die alten unbequemen Herren freute, unter den Füßen verloren und beschlossen Freiberg zu verlassen und wieder eine längere Kunstreise anzutreten.

Weber erzählt in seiner selbstbiographischen Skizze, daß die Oper »das Waldmädchen« die er selbst »ein höchst unreifes und nur hier und da nicht ganz von Erfindung leeres Produkt« nennt, weiter verbreitet worden sei, »als ihm selbst lieb sein konnte.« Er sagt sie sei in Wien 14 Mal gegeben, in Prag in's Böhmische übersetzt, in Petersburg mit Beifall gesehen worden. Trotz unseres fleißigen Nachforschens haben wir keine Nachrichten über diese Darstellungen, mit Ausschluß derer in Wien, wo sie unter dem Titel »das Mädchen im Spessartwalde« im Jahre 1801 im December 8 Mal in der Leopoldstadt gegeben wurde, auffinden können.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 56-64.
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