Arbeiten im ersten Quartal 1814

[429] Diese innerlich und äußerlich ermattenden psychischen und physischen Funktionen schlossen die Möglichkeit künstlerischer Produktion fast ganz aus, und in der That wurde, im ganzen ersten Vierteljahre, nichts Dauerndes, außer (am 17. Febr.) dem prachtvollen Rondo zu der, später so berühmt gewordenen,As dur-Sonate, und die bekannten Variationen über »Schöne Minka«, geschaffen. Außerdem schrieb Weber Walzer für Brunetti, ein Andante für Clavier mit Guitarre zu Therese's Geburtstage und eine Arie in Fischer's kleine, einaktige Oper: »Die Verwandlungen«, die er am 26. Februar zum ersten Male zur Aufführung brachte. Beide Arbeiten sind verschollen. Der, trotz aller Beschäftigung mit der Praxis der Kunst und ausübenden Künstlern auf ihm lastende Mangel an künstlerischer Anregung und Verkehr mit ebenbürtigen Künstlernaturen und heiterer Geselligkeit wirkte, in Verbindung mit jenen Seelenkämpfen, tief deprimirend auf die Stimmung des sonst so frohen, jungen Meisters. Er schreibt über diese Verhältnisse und zu ihrer Erklärung an Gottfried Weber:

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 429.
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