Verkauf an Schlesinger

[243] Weber, dessen Plan es gewesen war, an den, zur Aufführung des »Freischützen« in Berlin nöthigen Aufenthalt daselbst, eine längst projectirte Herbstkunstreise nach Norddeutschland und Dänemark anzuschließen,[243] entschloß sich unter diesen Verhältnissen, dieselbe zeitiger im Jahre anzutreten, um ihr, bei gemüthlichem Wandern in schönen Monaten, zugleich den Charakter einer Erholungstour zu geben. Das eingegangene Honorar für den »Freischütz« und ein mit Schlesinger abgeschlossener Handel über den Verlag von Etüden, Volksliedern, des Festgesangs zum Geburtstage des Prinzen Max, der kleinen Cantate zum Augustustage, der Variation auf ein Zigeuner-Thema, der Arie in »Lodoiska«, 3 Solfeggien, der Jubel-Cantate und Ouvertüre, der Sonate in Es, 6 Männergesängen, des großen Rondo in Des und der großen Polonaise in E dur, gab Muth, die Ausgabe zu wagen, die damit verknüpft war, wenn Carolinen die Freude der Mitreise gegönnt wurde.

Schlesinger zahlte Weber für die ganzen eben genannten, zum Theil hochberühmt, fast sämmtlich treffliche Handelsartikel gewordenen Werke, ein für alle Mal, die Summe von tausend Thalern. –

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 243-244.
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