Gollmick über Mozart

[214] Eine wahre und geistvolle Dithyrambe in Prosa auf Mozart. Nachdem Gollmick nachweist, daß Mozart vor Allem ein Psychologe war, dann ein Menschenkenner und Menschenfreund, ein Dichter, ein Mathematiker, ein Architekt, der größte Philologe aller Zeiten, ein Philosoph, ein Theologe, ein siegreicher Feldherr, schließt Gollmick seine Apotheose mit folgenden Worten: »Mozart's Muse ist die wahre Volkes- und Gottesstimme. Sie ist der Welt eine bleibende Schule, eine Kunstsonne, die durch vorüberziehende Wolken nur desto erwärmender und triumphirender wieder hervortritt. Mozart war ein Nekromant. Denn gleich Homer, der den Schatten des Ulysses heraufbeschwor, so verstand auch er die Geistersprache. Sie ertönt uns auf dem Kirchhofe, in den Posaunen des Commandeurs und in dem letzten erschütternden Finale voll Ahnungen und Schauern des Weltgerichtes.« [Frankfurter Konversationsblatt (Unterhaltungsbeilage der Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung, 4.) Jahrg. 1842, Nr. 181: »Rückblick auf Mozart's geistige Wirksamkeit«, von C. Gollmick].

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 214.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Mozart-Buch
Das Mozart-Buch
Das Mozart-Buch
Das Mozart-Buch
Mozart-Buch
Das Mozart-Buch