Goldbutt (Platessa vulgaris)

[190] Unsere Fischer stellen unter den an den deutschen Küsten vorkommenden Arten dieser Sippe mit Recht den Goldbutt, auch Glattbutt und Maischolle genannt (Platessa vulgaris, Pleuronectes platessa), obenan. Seine Länge übersteigt nur in seltenen Fällen sechzig Centimeter, sein Gewicht nur ausnahmsweise sieben Kilogramm. Je nach der Oertlichkeit verschieden gefärbt und gefleckt, ist er in der Regel auf der Augenseite auf braunem Grunde grau gemarmelt und mit rundlichen gelben Flecken gezeichnet, welche auch auf Rücken-, After- und Schwanzflosse sich fortsetzen, [190] auf der Blindseite dagegen einfarbig gelblich oder graulich weiß. Die Anzahl der Strahlen beträgt in der Rückenflosse dreiundsiebzig, der Brustflosse elf, der Bauchflosse sechs, der Afterflosse einen und fünfundfunfzig, der Schwanzflosse sechzehn.

Der Verbreitungskreis erstreckt sich über einen großen Theil des Atlantischen Meeres, das Mittelmeer, die Nordsee und die Ostsee. In der Nordsee kommt er überall, wenn auch nicht immer in gleich zahlreicher Menge vor; in der Ostsee wird er bis zur Küste Vorpommerns und bis zu den Schären von Stockholm gefunden.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 190-191.
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