Achte Familie: Pfeilhechte (Sphyraenidae)

[79] Die Pfeilhechte (Sphyraenidae) verdienen ihren Namen, weil sie wirklich mit den Hechten eine gewisse Aehnlichkeit haben, sowohl was die Gestalt, wie auch was den Zahnbau anlangt. Der Leib ist lang gestreckt, fast walzenförmig, und mit kleinen, ganzrandigen Schuppen bekleidet, der Kopf spitzig, das Maul weit, die erste Rückenflosse von der zweiten getrennt, diese wie die After- und Brustflosse weit nach hinten gerückt; die Zähne sind stark hakenförmig und spitzig, zwei, welche an der Spitze der Kinnladen stehen, zu wahren Fangzähnen umgebildet.

Auch über die Lebensweise der Pfeilhechte, von denen man noch nicht zwanzig einer einzigen Sippe angehörige Arten kennt, wissen wir wenig. Sie bewohnen die Meere des heißen und der gemäßigten Gürtel, leben meist im hohen Meere, ohne jedoch die Nähe der Küsten gänzlich zu meiden, und sind äußerst dreiste und furchtbare Raubfische, welche einzig und allein lebende Thiere verfolgen. Die größeren Arten zerstückeln mit einem einzigen Bisse ihre Beute, erproben ihr kräftiges Gebiß nicht allzu selten selbst an dem Menschen, können diesen sogar umbringen. Ihr Fleisch ist geschätzt, jedoch nicht immer genießbar.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 79.
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