1. Sippe: Meerschwertern (Xiphias)

[116] Bei den Meerschwertern (Xiphias) ist der Leib vorn verhältnismäßig kräftig, die vorn hohe, sichelförmig gestaltete erste Rückenflosse scheinbar getheilt, in Wahrheit aber vereinigt, weil sich in der Regel bloß die vorderen Strahlen in einer bedeutenderen Länge erhalten, die übrigen hingegen mehr oder weniger zersetzen und gänzlich abnutzen; eine Bauchflosse ist nicht vorhanden, die Afterflosse groß und halbmondförmig, während die Brustflossen Sichelgestalt zeigen. Bei den Seglerfischen (Histiophorus) hingegen bemerkt man von einer Abnutzung der ersten Rückenflosse nichts; sie erhebt sich vielmehr wie ein Segel oder Fächer über den Rücken, und die Länge ihrer Strahlen übertrifft den Durchmesser des auch vorn nicht besonders verdickten Leibes wenigstens drei- bis viermal; ihre letzten Strahlen schmelzen fast mit der zweiten Rückenflosse zusammen; eine aus zwei langen fadenförmigen Anhängseln gebildete Bauchflosse ist vorhanden, die Afterflosse verhältnismäßig größer als bei den Meerschwertern, auch noch vollkommener halbmondförmig gestaltet. Auf andere Sippen brauchen wir nicht näher einzugehen, weil sie gleichsam eine Mittelbildung zwischen den beiden zeigen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 116.
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