Bandfisch (Cepola rubescens)

[160] Am besten bekannt ist uns der Bandfisch, die Cepola der Italiener (Cepola rubescens, taenia, serpentiformis und longicauda), ein Fisch von höchstens funfzig Centimeter Länge und [160] durchsichtig rother, an den Seiten ins Safrangelbe und Röthlichaschgraue übergehender Färbung. Sieben- bis neunundsechzig Strahlen, unter denen nur die drei ersten stärker und stachelartig sind, stützen die gelbe, veilchenfarbig gerandete Rücken-, sechzig die graulichgelbe After-, achtzehn die Brust-, sechs, von denen eine zum Stachel umgewandelt, die Bauch-, elf die Schwanzflosse.

Im Mittelmeere wie an den Küsten des Atlantischen Weltmeeres, nach Norden hin bis zu den britischen Gewässern wird der Bandfisch zu jeder Jahreszeit und nicht selten in ziemlicher Menge gefangen; gleichwohl sind wir über seine Lebensweise äußerst mangelhaft unterrichtet. Er soll beständig unter den Seeaalen leben, Krustenthiere und Seerosen fressen und im Frühjahre an der Küste laichen.


Ansauger (Lepadogaster bimaculatus). Natürl. Größe.
Ansauger (Lepadogaster bimaculatus). Natürl. Größe.

Ungeachtet seines wenig schmackhaften Fleisches würde man den absonderlichen Fisch doch vielleicht zur Speise verwenden, wäre er nicht so dünn, daß es sich nicht der Mühe verlohnt, ihn zuzubereiten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 160-161.
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