Clytus rhamni, arvicola

[172] Noch zwei andere Arten kommen in Färbung und Zeichnung der eben beschriebenen sehr nahe, der etwas kleinere Clytus rhamni, dessen Flecke hinter den Schultern nicht als Ueberbleibsel einer geraden Querbinde betrachtet werden können, weil sie schräg nach außen mit dem Vorderende gerichtet sind, und dessen Bauchbinden in der Mitte schmäler werden oder daselbst ganz verschwinden, und der größere Clytus arvicola, dessen Halsschild an den Hinterecken ausgeschnitten, Flügeldecken am Ende schräg nach innen gestutzt sind, und dessen zweite Binde sich fast rechtwinkelig in der Mitte von der Naht ab nach außen biegt. Die Larve des gemeinen Widderkäfers lebt hinter der Rinde verschiedener Laubhölzer, wie Eichen, Buchen, wenn dieselben gefällt oder als Wurzelstöcke stehen geblieben sind. Nördlinger beobachtete die Entwickelung des Käfers im Mai aus einem starken, abgestorbenen Rosenstamme. Daher sind es Käfer, die wir weder in den Häusern noch auf dem freien Felde, sondern in Gärten und Wäldern, überhaupt da antreffen, wo Laubbäume in der Nähe stehen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 172.
Lizenz:
Kategorien: